„Zu brav, um eine Medaille zu gewinnen“
Alle drei ÖSV-Damen sprangen im WM-Bewerb auf der Normalschanze aber in die Top Ten.
Österreichs Skisprung-Damen spielten in der Medaillenentscheidung beim Normalschanzenbewerb am Freitag keine Rolle, mit drei Top-Ten-Plätzen schlugen sie sich aber ganz beachtlich. Doch weil bei Weltmeisterschaften nur die Plätze eins, zwei und drei zählen, resümierte ÖSV-Damentrainer Andreas Felder: „Das waren brave Leistungen. Zu brav, um eine Medaille gewinnen zu können.“
Beim Sieg der Deutschen Carina Vogt, die ihren WM-Titel aus Falun damit erfolgreich verteidigte, wurde Jacqueline Seifriedsberger nach Sprüngen auf 94 und 92,5 Meter als Siebte beste Österreicherin. Ihr fehlten letztlich 10,2 Zähler auf Bronze. Ex-Weltmeisterin Daniela Iraschko-Stolz (93,0/89,5 m) haderte mit Platz neun, Chiara Hölzl (93,5/91 m) wurde Zehnte. „Eine gewisse Ernüchterung ist schon da. Der zehnte Platz ist super, aber zählt bei einer WM nun einmal nichts“, sagte Hölzl. Im Mixed-Bewerb am Sonntag ist die Salzburgerin nicht mit von der Partie, da Seifriedsberger und Iraschko-Stolz vor ihr landeten. „Für mich war ohnehin das Einzel im Fokus. Aber dann um 0,6 Punkte (auf IraschkoStolz, Anm.) nicht zu starten, ist schon schade“, meinte Hölzl.
Tragische Heldin des DamenSpringens war die Japanerin Sara Takanashi. Die 53-fache Weltcupsiegerin, die gerade erst zum vierten Mal den Gesamtweltcup gewonnen hat, musste sich mit Rang drei begnügen. Ausnahmeathletin Takanashi wartet damit weiterhin auf ihren ersten großen Titel. Bei den Weltmeisterschaften 2013 und 2015 holte sie Silber und Bronze, bei Olympia 2014 gar nur Blech.