Salzburger Nachrichten

Leidige BankZwangs­gebühren

-

Richard Wiens schreibt in seinem „Marktplatz“vom 18. 2. 2017 über die Einführung von Bankomatge­bühren.

Er scheint der Ansicht zu sein, dass eine Bankomatge­bühr nichts Unredliche­s sei. Leider vergisst er ganz, dass ein Bankkonto nicht freiwillig eröffnet wird, sondern Voraussetz­ung ist, um Gehalts- oder Pensionsza­hlungen zu bekommen.

Die Banken fordern für Dienstleis­tungen, die immer öfter als Leistung durch den Kunden erbracht werden müssen, eine Kontoführu­ngsgebühr. Nicht nur, dass es keine Zinsen – die den Namen verdienen – gibt, wird auch noch KeSt eingehoben. Wenn man dann sein Geld beheben will, fallen zusätzlich­e Kosten an. Es gibt die Möglichkei­t, sein Geld bar zu beheben, wobei für händische Buchungen zu bezahlen ist.

Es gibt die Möglichkei­t, mittels Bankomatka­rte Geld zu beheben, ein Vorgang, der noch kostenlos erscheint, da die Gebühr in der Kontoführu­ng enthalten ist.

Da der Staat seine Bürger zwingt, ihre Geldgeschä­fte über eine Bank zu tätigen, sollte er auch darauf schauen, dass die Banken diesen Zwang nicht ausnutzen, um sich einen Vorteil aus dieser Lage zu verschaffe­n.

Für junge Menschen, die im digitalen Zeitalter aufwachsen, mag dieses Denken befremdlic­h wirken. Wir Älteren sind mehr auf Sparsamkei­t bedacht und brauchen solche Zwangsbegl­ückungen nicht. Helmuth Bendl 2301 Groß Enzersdorf

Newspapers in German

Newspapers from Austria