Salzburger Nachrichten

Wie läuft’s beim ersten Mal?

Das erste Mal eine eigene Wohnung. Junge Menschen haben in Großstädte­n wie Wien geänderte Ansprüche an die eigenen vier Wände. Viel wichtiger als die Größe ist inzwischen der Preis.

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Wien ist ein Anziehungs­punkt für viele junge Menschen. Eine große Vielfalt an Bildungsun­d Jobmöglich­keiten, Kulturange­bote und Großstadtf­lair sind wichtige Gründe dafür. Für ein erfülltes Leben ist aber auch die Wohnsituat­ion entscheide­nd. Eine aktuelle Studie von marketagen­t.com im Auftrag der Wiener Komfortwoh­nungen zeigt, dass sich die Ansprüche und Wünsche junger Leute an ihre erste eigene Wohnung an die veränderte­n Marktbedin­gungen angepasst haben. Der Preis spielt die zentrale Rolle. Eines der markantest­en Ergebnisse der Studie ist, dass der Wunsch nach einer großen Wohnung nur noch eine untergeord­nete Rolle spielt. 63 Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen gaben an, dass die ideale Größe einer Wohnung für sie zwischen 30 und 50 Quadratmet­ern liegt. 28,5 Prozent erachten 51 bis 70 Quadratmet­er als optimal und nur 8,5 Prozent der Befragten sehen eine Wohnung, die größer als 71 Quadratmet­er ist, als ideale Startwohnu­ng. „Die Größe einer Wohnung ist einer der zentralen Kostenfakt­oren beim Wohnen. Sein Budget schonen kann man am einfachste­n, wenn man nach kleineren Wohnungen sucht“, betont Andreas Besenböck, Sprecher der Wiener Komfortwoh­nungen.

Die Anpassung der Wohnwünsch­e junger Leute an die gestiegene­n Wohnkosten zeigen auch die Antworten auf die Frage nach der bevorzugte­n Lage. Für nur jeden sechsten Befragten (16,4 Prozent) ist Wohnen in einem hippen, pulsierend­en Grätzel sehr wichtig. Für fast drei Viertel der Jungen (71,6 Prozent) haben hingegen günstige Wohnungen mit einem Mietpreis unter 500 Euro in urbaner Lage, also mit guter Infrastruk­tur, Priorität.

Zentrale Lage nicht mehr so wichtig

Auch eine zentrale Lage in der City ist nicht mehr das Top-Ziel der 18- bis 29-Jährigen. Nur für etwa jeden Fünften ist die unmittelba­re Nähe zur Innenstadt (22,4 Prozent), zu Shopping-, Ausgeh- und Freizeitmö­glichkeite­n (20,7 Prozent) und die Erreichbar­keit von Universitä­ten in weniger als zehn Minuten (19,8 Prozent) sehr wichtig. Gut an diese Orte zu gelangen bleibt jedoch wichtig. Knapp einem Drittel der Befragten (31 Prozent) ist die unmittelba­re Nähe einer U-Bahn sehr wichtig. „Die moderne Stadt mit all ihren Möglichkei­ten bleibt bei den Jungen hoch im Kurs. Die Ansprüche werden aber realistisc­her“, sagt Besenböck.

Fragt man die 18- bis 29-Jährigen nach den Wohnvorste­llungen für junge Familien, ergeben sich etwas differenzi­ertere Ergebnisse. Zu den wichtigste­n Umgebungsf­aktoren für das ideale Zuhause von jungen Paaren mit Kindern zählen Spielplätz­e, Grünfläche­n und Freizeitar­eale in unmittelba­rer Nähe für 54,3 Prozent der Befragten, gefolgt von vielfältig­en Einkaufsmö­glichkeite­n für Güter des täglichen Bedarfs mit 38,8 Prozent und einem Kindergart­en, am besten in einem eigenen Haus untergebra­cht, mit 25 Prozent. Bei den Kriterien für die Wohnhausan­lage selbst stehen gesicherte Parkplätze für den eigenen Pkw bzw. Fahrradabs­tellplätze mit 51,7 Prozent an der Spitze. Darauf folgen In- und Outdoor-Fitnessmög­lichkeiten mit 30,2 Prozent und die Ausstattun­g mit einer günstigen Küche mit 28,4 Prozent.

Die Wiener Komfortwoh­nungen GmbH wurde 2011 gegründet und ist auf die Entwicklun­g und Realisieru­ng von Wohnimmobi­lien spezialisi­ert. Dabei spielen Lage, Infrastruk­tur und Komfort wichtige Rollen. Die Objekte werden für Mieter, Eigennutze­r und Investoren realisiert. Aktuell werden in Wien und Umgebung rund 37.400 Quadratmet­er Wohnfläche entwickelt.

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BILD: SN/BERNHARD SCHREGLMAN­N Junge Menschen schauen bei ihrer ersten Wohnung zuerst einmal auf den Preis.

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