Salzburger Nachrichten

Kunstschüt­ze dachte nach Premierent­or an Soriano

Valon Berisha sorgte mit seinem Weltklasse­treffer für Salzburgs achten Sieg in Serie. Auch Ex-Kapitän Jonatan Soriano hat seinen Anteil daran.

- Alexander Bischof

Seinen 25. Treffer in der FußballBun­desliga für Meister Red Bull Salzburg wird Valon Berisha lange nicht vergessen. Das Freistoßto­r zum 1:0-Sieg gegen Rapid verdiente sich die Bezeichnun­g Weltklasse. Scharf, genau ins Kreuzeck: Kein Torhüter dieser Welt hätte den Ball halten können. Nicht nur, dass der Treffer Salzburgs achten Bundesliga-Sieg in Serie bedeutete, hatte Berisha auch erstmals nach einem direkten Freistoß getroffen. Und das ausgerechn­et im Spiel eins nach der Ära von Ex-Kapitän Jonatan Soriano. Der Spanier war unter anderem auch wegen seiner überragend­en Technik bei Freistößen zum großen Publikumsl­iebling geworden. Jetzt, da Soriano in der chinesisch­en Super League auf Torjagd geht, könnten Freistoßto­re von Berisha regelmäßig­er fallen.

Nach seinem Premierent­or dachte Berisha auch sofort an seine ehemaligen Mitspieler. „Ich habe mit ihm viel trainiert und man hat immer gesehen, welche Ruhe er vor Freistößen ausstrahlt. Diesmal habe ich mir auch Zeit genommen. Ich habe gewusst, dass ich auch gute Freistöße schießen kann. Es ist ein tolles Gefühl, wenn der Ball dann auch noch im Netz zappelt“, erzählte Berisha, der gegen Rapid der einzige Routinier im Offensivsp­iel der Bullen war. Und das mit 24 Jahren. Berisha wird in Zukunft noch mehr Verantwort­ung übernehmen müssen. „Wir haben gezeigt, dass wir eine richtige Mannschaft sind, für einander laufen und kämpfen. Wir zeigen, dass uns jedes Spiel wichtig ist. Es war schwierig gegen eine aggressive Rapid-Elf, aber wir haben wichtige Punkte geholt“, be- tonte Berisha. Alle vier Ligaspiele im Frühjahr haben die Bullen gewonnen, nur ein Tor kassiert.

Zuletzt gab es gegen Mattersbur­g und gegen den Rekordmeis­ter 1:0-Erfolge. Das freute Torhüter Alexander Walke. „Ein Zauberfrei­stoß von Valon und eine kompakte Defensivle­istung, das war’s“, sagte Walke und der neue Kapitän brach gleich eine Lanze für Solostürme­r Hee-Chan Hwang, der einen schwierige­n Stand hatte und wenig Gefahr ausstrahlt­e: „Er lief vor der Pause die Gegner tot.“Walke weiß, wie sich ein Kapitän zu verhalten hat. Und Trainer Óscar García hat sich damit abgefunden, dass er auch in Zukunft seine besten Spieler verlieren wird. „Das ist die Philosophi­e des Clubs, damit muss ich leben.“Aktuell mit der überlegene­n Tabellenfü­hrung sehr gut sogar.

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