Favoriten gegen die Teams der Stunde
Vienna – Bozen und Salzburg – KAC: Die beiden Semifinal-Duelle in der Erste Bank Liga haben es in sich, waren aber so zu Saisonbeginn nicht zu erwarten. Aber: Mit dem KAC und Bozen stehen jene zwei Mannschaften unter den Top 4, die zuletzt die Teams der Stunde waren. Der KAC etwa hat seit der Länderspielpause alle acht Spiele gewonnen. Und Bozen ist rechtzeitig wieder eine Macht geworden. „Weil in den Play-offs dein bester Mann im Tor stehen muss. Und das war Marcel Melichercik im Viertelfinale“, meinte Bozens Trainer Tom Pokel zum überraschend klaren Sieg über Linz. Detail am Rande: Wer von beiden in das Finale kommt, erhält den dritten Platz für die Champions Hockey Liga. Besonders pikant: Pokel war noch vor zwei Jahren Trainer in Wien, kam aber just mit den heimischen Topspielern nicht gut zurecht. Wie heißt es so schön? Man sieht sich immer zwei Mal. Auf jeden Fall freut man sich in Bozen und Wien auf bis zu 7000 Fans pro Match.
Heiß wird es auch bei Salzburg gegen KAC hergehen. „Gegen den KAC wird es aber ein ganz anderes Spiel werden als gegen Graz“, meinte Tom Raffl. „Wir müssen uns jetzt fünf Tage genau auf ihr System einstellen.“Denn im Unterschied zu Graz wird der KAC selbst offensiv spielen und auf eine Entscheidung drängen. Das käme Salzburg an sich entgegen – bei den aktuellen Blackouts in der Defensive (auch am Mittwoch kassierte man binnen 12 Sekunden wieder zwei Tore) ist das aber eher zum Fürchten. Positiv für Salzburg: Bernd Starkbaum ist seit Beginn der Play-offs eine Bank, das kann den Ausschlag geben. Überragend war auch Sebastian Dahm im Tor der Grazer. Fraglich ist nur, ob Graz den Dänen halten kann.