Suchaktion hat Konsequenzen
Buben verirrten sich: Kindergärtnerinnen müssen nicht um Jobs bangen.
PLAINFELD. Die Gemeinde Plainfeld zieht nach der Suchaktion nach zwei vermissten Kindergartenkindern Konsequenzen: Künftig soll der Kindergarten Exkursionen und Waldausflüge nur noch in kleineren Gruppen abhalten.
Wie berichtet, gingen bei einem Waldspaziergang des Kindergartens am Mittwoch zwei Buben im Alter von fünf bzw. sechs Jahren verloren. Die Burschen waren mit 41 weiteren Kindern unterwegs. „Künftig werden es bei Ausflügen nur noch maximal 25 Kinder sein“, sagt Bürgermeister Wolfgang Ganzenhuber (ÖVP). Denn: „Für die Pädagoginnen ist das überschaubarer.“ Den Aufsichtspersonen des Waldspaziergangs macht der Bürgermeister keine Vorwürfe: „Natürlich darf so etwas nicht passieren, aber die Pädagoginnen sind auch nur Menschen.“Fünf Kindergärtnerinnen und eine Mutter hätten den Waldausflug beaufsichtigt. „Gesetzlich vorgeschrieben sind bei dieser Gruppengröße nur vier Pädagoginnen“, sagt Ganzenhuber. Zudem hätten die Kindergärtnerinnen vor dem Ausflug genaue Regeln ausgegeben und mit den Kindern besprochen. „Das Fehlen der beiden Burschen wurde relativ flott bemerkt. Dann wurde sofort Alarm geschlagen“, sagt der Bürgermeister. Das Ganze sei eine Verkettung „unglücklicher Umstände gewesen“. Die betreffenden Kindergärtnerinnen müssten jedenfalls keine dienstlichen Konsequenzen befürchten.
Die Polizei fand die beiden Buben nach einer rund einstündigen Suchaktion schließlich wohlbehalten nahe einer Autobahnunterführung. 70 Personen suchten Wälder und Wiesen nach den Vermissten ab. Streifenwagen, Hundeführer und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Die beiden Burschen legten auf ihrem Irrweg mehrere Kilometer zu Fuß zurück.
„Das Ganze war eine Verkettung unglücklicher Umstände.“