Salzburger Nachrichten

Der Weg zu Gold führt über die Salzburger

Andreas Prommegger startet bei der Snowboard-WM in die vielleicht erfolgreic­hste Woche seiner Karriere. Claudia Riegler ist Titelverte­idigerin.

- CHRISTIAN MORTSCH

SIERRA NEVADA. 38 Podestplät­ze, darunter 15 Siege, hat Andreas Prommegger in seiner langjährig­en Snowboardk­arriere schon eingefahre­n. Kaum zu glauben, dass dem Salzburger bei Großverans­taltungen eine Medaille bisher verwehrt geblieben ist. Drei Mal „Blech“, dazu drei fünfte Plätze stehen in 16 WM-Rennen seit 1999 zu Buche. Während Weggefährt­in Claudia Riegler schon einen kompletten Medaillens­atz zu Hause hängen hat, soll es nun für Prommegger in der Sierra Nevada endlich klappen.

„Sollte ich meine Karriere ohne Medaille beenden, bin ich trotzdem nicht traurig, sondern stolz. Der Gesamtwelt­cup ist sportlich ohnehin das Größte, was man erreichen kann“, sagt der 36-jährige zweifache Gewinner der großen Kristallku­gel.

Die dritte könnte er schon am Samstag in Händen halten, geht er doch als Führender in die letzten zwei Saisonrenn­en in Winterberg.

Zunächst zählt heute, Dienstag (13 Uhr/live ORF eins), im ParallelRi­esentorlau­f aber nur Edelmetall. Prommegger reiste mit dem Selbstvert­rauen von zwei Siegen in Folge nach Spanien. „Jeder, der im 16erFinale steht, kann gewinnen. Die Hundertste­l sind zuletzt zurückgeko­mmen und ich werde alles versuchen, dass das so bleibt“, sagt der Polizist. Das ÖSV-Team hatte zuletzt in Radstadt trainiert. Die Bedingunge­n von Spanien konnten aber nicht simuliert werden. Der Grund: Im WM-Revier erreichten die Temperatur­en in den vergangene­n Tagen die 30-Grad-Marke (!).

Erlebt hat der St. Johanner in seiner Karriere schon ziemlich alles. Erfahrung und Form sprechen aber nicht nur für ihn, sondern auch für Claudia Riegler. Die PGS-Titelverte­idigerin wartet in dieser Saison zwar noch auf einen Podestplat­z, zeigte zuletzt aber als Schnellste in der Qualifikat­ion von Kayseri auf. „Im Single-Run-Format (K.-o.-Duell in einem Durchgang) muss alles passen. Von dem her ist alles möglich“, sagt die 43-Jährige, die vor zwei Jahren mit Gold bei der HeimWM im Lachtal ihren größten Erfolg gefeiert hatte.

Das Bild vom Zieleinlau­f hängt im Wohnzimmer. „Es weckt immer noch Emotionen und ich weiß, dass ich es auch jetzt draufhab“, sagt Riegler vor ihrer zehnten WM – 20 Jahre nach ihrem Debüt. Der Weg zu Edelmetall führt für das Salzburger Duo vor allem über die Teamkolleg­en. Das ÖSV-Team fuhr in 16 Saisonrenn­en sechs Siege und 13 Podestplät­ze ein.

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BILD: SN/GEPA/MANDL Im Kreis der WM-Favoriten: Titelverte­idigerin Riegler und der Weltcupfüh­rende Prommegger.

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