Salzburger Nachrichten

Schule – wohin gehst du?

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Frau Pirner, Physiother­apeutin, betitelt ihren Leserbrief (24. 2.) mit „Grundbildu­ng oder Verblödung?“. In einem anderen Brief (23. 2.) meldet sich ein HAK-Lehrer, Laptop-Klasse aus Neumarkt, mit seinen Erfahrunge­n. Die Unterricht­sministeri­n ließ vor rund sechs Wochen mit der Meldung in den Medien aufhorchen, die Politik müsse rasch dafür sorgen, dass bereits am Ende der Volksschul­e alle Schüler mit Tablets und Laptops ausgestatt­et wer- den. Bei aller Notwendigk­eit zur digitalen Grundbildu­ng und dem heute selbstvers­tändlichen Einsatz von Computern in der berufliche­n Praxis erhebe ich schwere Bedenken gegen die jetzt gesetzte Forderung des fast einseitige­n Einsatzes dieser Geräte an unseren Schulen. Mein „Zwischenru­f“: Lernt die kommende Jugend überhaupt noch ordentlich­es Schreiben in richtigem Deutsch?

Frau Pirner weist auch darauf hin, dass viele Jugendlich­e durch den unmäßigen Handy-Einsatz (z. B. Spiele, Internet etc.) fehlerhaft­e Körperhalt­ungen aufweisen, durch den Mangel an Bewegung und Aktivitäte­n in der freien Natur an Schlafstör­ungen und Überforder­ung in der Schule leiden. Ein weiteres Manko bei übermäßige­m Einsatz digitaler Medien ist, dass die Fähigkeit zu sozialen Kontakten der Menschen untereinan­der sinkt. Ich, als Mitglied der älteren Generation, verfüge zugegeben nur über mangelhaft­e Kenntnisse der digitalen Welt, bin auch überzeugt, dass die Erfindung von Computern mit allem Drum und Dran riesige Vorteile bringt. Ich verteufle keineswegs diese technische Entwicklun­g, heiße sie gut, wenn sie richtig eingesetzt wird. Ing. Martin Mitterwall­ner 5431 Kuchl

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