„Ich bin zu alt, um nervös zu sein“
Kjetil Jansrud greift heute beim Weltcupfinale nach der Abfahrtskugel.
ASPEN. 33 Punkte beträgt der Vorsprung von Kjetil Jansrud im Abfahrtsweltcup auf Peter Fill. Der Norweger ist drauf und dran, nach 2015 sein zweites Speed-Double einzufahren, denn die kleine Kristallkugel im Super G ist ihm bereits sicher. Dementsprechend gelassen geht Jansrud in die Abfahrt heute, Mittwoch (16.30 Uhr MEZ/live ORF eins), in Aspen. Eine Strecke, die weitgehend unbekannt ist, von der sich aber alle begeistert zeigen.
„Ich weiß, dass 33 Punkte nicht viel sind, aber ich bin zu alt, um nervös zu sein. Ich habe einen Vorsprung, das ist die bessere Situation, als Punkte holen zu müssen. Ich kann ganz ruhig bleiben. Es ist einfacher, wenn man jedes Rennen fährt, um zu gewinnen“, sagt der 33Jährige vor dem Showdown. Fill hingegen hat „nichts zu verlieren“, der Südtiroler zeigte im Abschlusstraining mit Bestzeit vor Vincent Kriechmayr auf.
Hannes Reichelt als Vierter hat die Chance, Fills Landsmann Dominik Paris noch abzufangen, und fühlt sich auf der Strecke wohl. „Es ist eine schwierige Abfahrt mit blinden Toren, langem Steilhang und einer Traverse. Da wird dir nicht langweilig“, sagt der Salzburger.
Bei den Damen ist die Disziplinenwertung fast entschieden. Aber eben nur fast und daher darf sich Ilka Štuhec zumindest keinen Nuller leisten. Die Slowenin muss – sollte die 97 Zähler zurückliegende Sofia Goggia gewinnen – unter die besten 15, für die es Punkte gibt. „Ich fahre die Abfahrt wie jede andere, dann klappt es“, sagt Štuhec, die nach sieben Weltcupsiegen und WMGold in der Abfahrt endgültig ihre Saison krönen kann.
Für die Österreicherinnen soll in jener Disziplin, in der durch Christine Scheyer in Zauchensee der einzige Saisonsieg gelang, ein versöhnlicher Abschluss gelingen. Das Rennen beginnt um 18 Uhr MEZ.