Fluglärm-Kompromiss regt Siezenheimer auf
Nachdem LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) am Freitag einen Kompromissvorschlag in der Fluglärmdiskussion vorlegte, gibt es nun erste Stellungnahmen dazu. Der technische Ausschuss des Flughafens hatte vorgeschlagen, die bayrischen Nachbarn zu entlasten. Abflüge, die bisher direkt über deutsches Gebiet abgewickelt wurden, sollten nach Süden oder nach Nordosten geleitet werden. Nun sollen die deutschen Mitglieder des technischen Ausschusses darüber befinden.
Vom deutschen Verkehrsministerium liegt den SN nun eine Stellungnahme vor. Die Vorschläge würden in den Abschlussbericht des deutschen technischen Ausschusses integriert. Erst dann könne man eine Bewertung des Vorschlages abgeben, heißt es in einer schriftlichen Antwort. „Ziel bleibt eine fairere Lastenverteilung der Flugbewegungen und damit des Fluglärms, also eine strukturelle Verlagerung der Flugrichtungen über österreichisches Gebiet.“ Die Verlagerung der Starts, die bisher über Deutschland führten (das sind ein Viertel aller Starts in Richtung Norden), führt auch zu Unmut in den betroffenen Gemeinden. Von einer Verdrehung sei man vor allem in seiner Gemeinde betroffen, sagt Joachim Maislinger (ÖVP), Bürgermeister von Wals-Siezenheim. „Dann schauen die Düsen der Flieger genau nach Siezenheim.“Christian
„Man spricht von Einigung, aber mit uns hat keiner geredet.“
Stöckl habe zwar mit Grödig und Anif das Einvernehmen gesucht. „Aber mit uns hat niemand gesprochen.“Zwar stehe man in der Gemeinde prinzipiell zum Flughafen. Aber die Bevölkerung von Siezenheim sei durch den Lärm schon jetzt belastet. Dass jetzt eine Lösung über den Köpfen der Siezenheimer beschlossen werde, die ihnen noch mehr Lärm bringe, sei nicht akzeptabel.