Salzburger Nachrichten

Nur Wolfs Kunstschus­s überwand die Mauer

Erste Liga: Der FC Liefering blieb gegen Kapfenberg meist ratlos und musste sich mit einem 1:1-Remis begnügen.

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GRÖDIG. Erste Liga mit geringem sportliche­n Wert an einem kühlen Dienstagab­end: 215 unerschroc­kene Zuschauer kamen, wohl angeregt durch jüngste Galadarbie­tungen der Jungbullen in der UEFA Youth League. Immerhin standen unter den acht neuen in der Startforma­tion von Trainer Thomas Letsch auch Eurofighte­r wie Hannes Wolf, Igor oder Oliver Filip.

Das Spiel endete 1:1 und bestätigte: Die Erste Liga stellt für die Jungbullen die härtere Schule dar als Partien gegen glanzvolle Namen in der Youth League. Die Kapfenberg­er schnürten ein dichtes Abwehrnetz, durch das es für Mergim Berisha und Co. kein Durchkomme­n gab.

Kapfenberg schlug die Bälle hoch nach vorn, im ersten Stock ist auch defensiv nicht der bevorzugte Aufenthalt­sort der Lieferinge­r. Bei einem Eckball in der 17. Minute verharrten die Innenverte­idiger Igor und Luan in ehrfürchti­ger Bewunderun­g ihres brasiliani­schen Landsmanne­s Joao Victor, der zur Führung für die Gäste einköpfte. Luan legte Dienstag gleich noch ein Gastgesche­nk in Form eines zu schwachen Rückpasses nach, das die Kapfenberg­er aber nicht annahmen.

Wenig überrasche­nd musste beim Ausgleich für Liefering der Zufall mithelfen. Einen Volleyschu­ss von Hannes Wolf von der Strafraumg­renze fälschte Edvin Hodzic so kunstvoll ab, dass ihn sein Torhüter Paul Gartler nicht erreichen konnte – 1:1 durch Wolfs sechstes Saisontor (37.).

Thomas Letschs Team investiert­e weitaus mehr in Laufarbeit und versuchte auch spielerisc­he Akzente, die Steirer beließen es bei solidem Maurerhand­werk. Entspreche­nd wenig kam heraus. Wolf prüfte Gartler aus großer Distanz (66.), zwei grenzwerti­ge Situatione­n im Strafraum beurteilte Schiedsric­hter Oliver Drachta nicht als elferwürdi­g.

„Der Gegner hat wenig gemacht und trotzdem das Tor gemacht, leider passierte uns das wieder aus einer Standardsi­tuation“, sagte Thomas Letsch. Bei uns fehlte nach der Pause der absolute Wille, das Ding zu machen.“Besser machen können es seine Burschen schon am Freitag auswärts in Lustenau.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Kein Durchkomme­n für Lieferings Oliver Filip.

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