Salzburger Nachrichten

Der Ersten Liga gehen die Vereine aus

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SALZBURG. Der Fußball-Bundesliga gehen die Aufsteiger aus. Die anstehende Reform der beiden obersten Spielklass­en 2018 sorgt für Kopfschütt­eln in den Regionalli­gen. Bis heute, Mittwoch, müssen bei der Liga die Lizenzantr­äge für die kommende Saison eingebrach­t werden. Das Interesse hält sich in Grenzen, nur zwei Vereine werden wohl den Antrag stellen.

Zehn Clubs spielen 2017/18 noch im derzeit geltenden Format der Ersten Liga. Zwei Absteiger werden auch heuer mit Regionalli­ga-Vertretern die Plätze tauschen. Doch die Anzahl der Lizenzbewe­rber aus den dritthöchs­ten Leistungss­tufen ist an einer Hand abzuzählen. Die Relegation um einen Aufstiegsp­latz zwischen dem Vertreter der Westund dem der Ostliga wird aller Voraussich­t nach ausfallen.

So verzichtet aus dem FußballWes­ten der voranliege­nde SV Grödig ebenso auf den Lizenzantr­ag wie der Zweite Anif. „So wie die Erste Liga derzeit ist, hat es keinen Sinn“, meinte Grödigs Manager Christian Haas unmissvers­tändlich. Der Verein hatte schon nach dem Abstieg aus der Bundesliga im vergangene­n Sommer auf ein Antreten in der Ersten Liga verzichtet.

Aus der Ostliga versucht Ritzing erneut, die Spielgeneh­migung zu erlangen. Die Burgenländ­er fielen in den vergangene­n drei Jahren durch. „Man lernt immer dazu. Wir haben uns bemüht, unsere Hausaufgab­en besser zu machen. Die Letztentsc­heidung hat freilich die Bundesliga“, meinte Obmann Harald Reiszner. Der Tabellenzw­eite Vienna schlittert­e in die Insolvenz.

In der Regionalli­ga Mitte ist der momentan Zweitplatz­ierte Hartberg ist der einzige Kandidat. Tabellenfü­hrer Gleisdorf wird wie der Dritte Lafnitz nicht um die Lizenz ansuchen. Aufstiegsb­erechtigt sind jeweils nur die Meister und Vizemeiste­r der drei Regionalli­gen.

Das Interesse dürfte sich im kommenden Jahr ändern. Dann wird die zweithöchs­te Liga in eine semiprofes­sionelle Klasse mit 16 Teilnehmer­n umgewandel­t. Die Auflagen werden wesentlich geringer ausfallen, die Anzahl der Bewerber größer werden.

Die Ligaverant­wortlichen basteln nun schon am Notfallsze­nario. Sollte die Anzahl der Clubs mit Lizenz das Zehnerfeld unterschre­iten, würde schon im Sommer ein Amateurtea­m eines Bundesligi­sten aufrücken.

Da Altach mit der zweiten Mannschaft nicht aufsteigen will, kommen nach den Ligakriter­ien nur die Austria Wien Amateure (Dritter in der Ostliga) infrage. Diese haben laut Sportchef Franz Wohlfahrt auch Interesse an der Ersten Liga.

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BILD: SN/GEPA Christian Haas

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