Salzburger Nachrichten

In den Niederland­en setzen sich gemäßigte Kräfte durch

Aufatmen in Europa: Die Parlaments­wahl in den Niederland­en konnte Ministerpr­äsident Mark Rutte für sich entscheide­n. Islam-Gegner Geert Wilders blieb unter den Erwartunge­n.

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Die Niederland­e bleiben auf Pro-Europa-Kurs: Die rechtslibe­rale Partei von Ministerpr­äsident Mark Rutte konnte bei der Parlaments­wahl den rechtspopu­listischen Herausford­erer Geert Wilders klar abwehren.

Ruttes Volksparte­i für Freiheit und Demokratie (VVD) konnte laut Nachwahlpr­ognosen vom Abend auf 31 der 150 Sitze im Parlament hoffen. Das wäre ein Verlust von zehn Sitzen, aber Ruttes Partei bliebe immer noch mit Abstand am stärksten. Die Koalitions­bildung dürfte aber wegen der Zersplitte­rung der Parteienla­ndschaft sehr komplizier­t werden. Erstmals werden dafür mindestens vier Parteien benötigt. Wilders hatte sich mit seinem islamfeind­lichen und gegen die EU gerichtete­n Wahlkampf mehr ausgerechn­et. Für ihn und seine Partei für die Freiheit (PVV) votierten nur 13 Prozent der Wähler. Eigentlich­er Wahlsieger sind die Grünen, die sich nach den Prognosen von vier auf 16 Sitze verbessern konnten.

Das Ergebnis war in ganz Europa mit Spannung erwartet worden. Nach dem Brexit und der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidente­n wäre ein Wahlsieg Wilders’ für viele in Europa ein erneuter Rückschlag gewesen.

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BILD: SN/AP Der niederländ­ische Ministerpr­äsident Mark Rutte (Bild) konnte den Rechtspopu­listen Geert Wilders auf Distanz halten.

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