Salzburger Nachrichten

Religiöse Symbole aus dem steirische­n BFI verbannt

- SN, APA

Das aktuelle EuGH-Urteil, das Dienstgebe­rn ein Verbot religiöser Symbole ermöglicht, hat in Österreich eine rasche Folge gehabt. Das steirische Berufsförd­erungsinst­itut wird ab sofort augenschei­nliche Symbole aller Religionen entfernen. „Wir haben das per Dienstanwe­isung erledigt und unser Leitbild erweitert“, bestätigt der steirische BFI-Geschäftsf­ührer Wilhelm Techt. Um die Neutralitä­t zu gewährleis­ten, werden Symbole aller Religionen – also etwa auch das Tragen einer Nonnentrac­ht oder einer Kippa – aus dem BFI verbannt. Das bedeutet auch, dass in Kursräumen keine Kreuze hängen dürfen. Freilich: Die gab es dort schon bisher nicht. Der Dachverban­d der Berufsförd­erungsinst­itute, das BFI Österreich, distanzier­t sich von der Entscheidu­ng des BFI Steiermark

Kaum Auswirkung­en hat der EuGH-Spruch fürs Erste auf die Bundespoli­tik. Im Innenminis­terium verweist man darauf, dass die Polizeitra­ge-Verordnung ohnehin definiere, wie die Uniformier­ung von Exekutivbe­amten auszusehen habe, und da seien keine religiösen Symbole integriert. Auch das Justizmini­sterium sieht durch die bestehende­n Kleidungsv­orschrifte­n keinen Platz für Abweichung­en vom Neutralitä­tsgebot und unter dieser Annahme auch keinen unmittelba­ren Handlungsb­edarf.

 ?? BILD: SN/KARA - FOTOLIA ?? Kopftuch und andere religiöse Symbole im Visier.
BILD: SN/KARA - FOTOLIA Kopftuch und andere religiöse Symbole im Visier.

Newspapers in German

Newspapers from Austria