Schiff beschädigt geschütztes Riff
Indonesien fordert nun Schadenersatz von britischer Reederei.
Nach dem Auffahrunfall eines britischen Kreuzfahrtschiffs auf ein geschütztes Riff forderte Indonesiens Vizepräsident Jusuf Kalla am Mittwoch Schadenersatz. Die Besitzer der „Caledonian Sky“müssten für die Umweltschäden am Archipel Raja Ampat aufkommen. Kalla sagte an die Adresse der britischen Reederei Noble Caledonia: „Sie müssen das bezahlen. Das Schiff ist offensichtlich versichert.“Naturschützer starteten eine Onlinepetition, um Druck auf die Reederei zu machen.
Das Unglück ereignete sich vor der winzigen Insel Kri, wo die „Caledonian Sky“auf einer Vogelbeobachtungstour war. Das 4200 Tonnen schwere Schiff war Anfang März mit 102 Passagieren und 79 Crewmitgliedern an Bord auf das Riff aufgelaufen. Ein Schlepper musste das Schiff befreien. Die britische Reederei Noble Caledonia, der das unter der Flagge der Bahamas fahrende Schiff gehört, erklärte gegenüber der Zeitung „Jakarta Post“, sie fühle sich dem Umweltschutz verpflichtet und bedaure den am Riff entstandenen Schaden.
Meeresforscher der Universität von Papua begutachteten die Schäden und erklärten am Dienstag, dass 13.500 Quadratmeter des Riffs bei dem Unfall beschädigt worden seien. Laut dem Leiter des Forschungsteams, Ricado Tapilatu, könnte die Wiederherstellung des Riffs umgerechnet bis zu 15 Millionen Euro kosten.