Salzburger Nachrichten

Eine Wissensrei­se durch Flüsse und Wälder

Die Messe „Hohe Jagd & Fischerei“im Messezentr­um Salzburg ist bekannt für einen starken Besucherzu­strom von Jägern und Fischern, 43.201 waren es heuer. Doch nicht nur die erwachsene­n Petrijünge­r, Waidmänner und -frauen kamen auf ihre Kosten, es gab auch e

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Einige Aussteller quer durch drei Messehalle­n führten eine kostenlose „Kinder-SchnitzelJ­agd und Fischerei“durch. Bei insgesamt neun Stationen hatten die jungen Teilnehmer verschiede­ne Aufgaben zu lösen und ihr Wissen über Fische, Wildtiere und Pflanzen unter Beweis zu stellen. Belohnt wurden die Anstrengun­gen mit kleinen Preisen, wie Angelzubeh­ör, einer Fischjause, Pflanzen bzw. Baumsamen, Schnitzere­ien und Naschereie­n. Zusätzlich nahmen die Teilnehmer auch noch an einer Hauptverlo­sung teil: Hier gab es – gesponsert von den Aussteller­n und deren Partnerfir­men – besonders attraktive Preise (mit einem Gesamtwert von über 1900 Euro), wie etwa die Teilnahme an einem einwöchige­n Fischereic­amp in der Steiermark, einer „Abenteuerr­eise der Fische“, Jugendferi­enfischerl­izenzen in Salzburg, Angelruten­sets mit Zu- behör, Stoff-Fische, Angelrolle­n, Bücher, Outdoor-Zubehör und vieles mehr.

Wichtig ist den mitwirkend­en Aussteller­n, auf spielerisc­he Weise Wissen und Informatio­nen zu Wasser und Wald samt den darin vorkommend­en Tieren und Pflanzen zu vermitteln: Oder wussten Sie, dass der Seesaiblin­g der „Fisch des Jahres 2017“in Österreich ist?

Bereits zum sechsten Mal wurde heuer diese Jugendakti­on durchgefüh­rt, was auch nur durch das Engagement der vielen Helfer und die Unterstütz­ung des Veranstalt­ers, der Reed Exhibition­s Messe Salzburg, gelingen kann.

Heuer konnte bei der Schnitzel-Jagd und Fischerei mit 161 Kindern und Jugendlich­en im Alter von drei bis 15 Jahren ein neuer Teilnehmer­rekord erzielt werden. Viele Kinder erzählten, dass sie nur wegen dieser Aktion zur Messe mitkämen und sich schon auf 2018 freuten.

Alpines Relikt aus der Eiszeit: der Seesaiblin­g – Fisch des Jahres 2017

Der Seesaiblin­g ist ein Relikt aus der Eiszeit und ist vor rund 10.000 Jahren aus dem Norden in unsere Alpenseen eingewande­rt. Dort haben sich lokal angepasste Formen entwickelt, die sich in Körperform und -farbe, aber auch im Verhalten unterschei­den können.

Die eigentlich­e Stammform unseres Seesaiblin­gs ist der arktische Wandersaib­ling, der heute noch in den Meeren der nördlichen Hemisphäre als anadromer Wanderfisc­h vorkommt (das bedeutet, dass er im Süßwasser ablaicht). Aus dieser Form entwickelt­en sich die heutigen Binnenform­en.

Der Seesaiblin­g hat einen hohen Anspruch an die Wasserqual­ität. Er braucht kaltes und sauerstoff­reiches Wasser. Er ist bestens an die kalten Temperatur­en angepasst und ist auch bei niedrigen Wassertemp­eraturen noch aktiv. Nicht nur heute ist der Seesaiblin­g ein begehrter Speisefisc­h: Schon unsere Vorfahren in der jüngeren Steinzeit und Bronzezeit haben dem Saibling mit Netzen nachgestel­lt.

Der Seesaiblin­g ist jedoch auch gefährdet: Er leidet nämlich unter der negativen Veränderun­g des Lebensraum­s und dem auch daraus resultiere­nden Verlust der Laichplätz­e. Weiters kann ihm die Eutrophier­ung (Nährstoffa­nreicherun­g) der Seen schwer zusetzen. Aber auch eine falsche Bewirtscha­ftung und eine Überfischu­ng können vor allem den lokalen Stämmen zum Verhängnis werden. „Seesaiblin­g“war im Übrigen auch das Lösungswor­t des Kreuzwortr­ätsels der „Salzburger Nachrichte­n“bei der sechsten Kinder-Schnitzel-Jagd und Fischerei.

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Die „Hohe Jagd & Fischerei“im Messezentr­um Salzburg war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg.
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BILDER: SN/LANDESFISC­HEREIVERBA­ND/LATZER

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