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Kaiser Maximilian war nicht nur der letzte Ritter, er war auch der erste bedeutende Renaissanceherrscher im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Seit einer großen Ausstellung im Schloss Ambras bei Innsbruck vor fünfzig Jahren bin ich fasziniert von seinen Erfindungen zur Sicherung seines Ruhms, ließ er doch ein Heer der bedeutendsten Holzschneider seiner Zeit Bilder seines Triumphzuges anfertigen, die an den Seitenwänden der Rathäuser aller Städte seines Reiches angebracht wurden und jeweils mit der sogenannten „Ehrenpforte“(bestehend aus 192 Drucken) hinter seinem Thron endeten. Ganz zu schweigen von seinen beiden mit Hunderten Holzschnitten illustrierten Büchern „Weißkunig“und „Theuerdank“. Leider blieb ja das Grabmal in der Innsbrucker Hofkirche leer, doch zeugen die „Schwarzen Mander“bis heute von seinen hohen Ansprüchen, denn auch bei diesen Bronzestatuen waren die größten Künstler seiner Zeit engagiert. Das einzigartige Grabmal seines Vaters Kaiser Friedrichs III. im Stephansdom war noch spätgotisch. Viele Maler haben Maximilian auch porträtiert. Nur bei Dürer ist seine Nase so edel, dass dieses Bild im Kunsthistorischen Museum mich jedes Mal aufs Neue beeindruckt. Es zeigt Dürers Wertschätzung, aber auch das Bild des toten Kaisers vom Donauschule-Maler Wolf Huber ist bewundernswert.
Der wunderbare Film mit vielen sehr glaubhaften Schauspielern ist eine Geschichte-Lektion vom Feinsten! Hoffentlich haben viele Schüler den tollen Dreiteiler gesehen und Eindrücke von der komplizierten Politik in Europa zu Beginn der Neuzeit bekommen. Mag. Rudolf Höhenwarter