Tüfteln nach allen Regeln der Physik
Beim Aufstellen der Skulptur für Salzburgs Vorzeigephysiker Christian Doppler machten sich die Gesetze der Physik deutlich bemerkbar.
SALZBURG-STADT. „Endlich wird etwas für Christian Doppler getan“, ruft Elfi Rager und steigt von ihrem Fahrrad ab. Die Salzburgerin wird am Mittwoch beim neuen Laborgebäude der Universität Salzburg Zeugin eines historischen Moments: Eine Skulptur für Christian Doppler wird aufgestellt. Zwei Steinblöcke aus Untersberger Marmor, jeweils acht Tonnen schwer, auf einer Seite bedruckt, auf der anderen Seite mit Wellenschliff, werden vor dem Eingang des Laborgebäudes positioniert.
Der Salzburger Künstler Alexander Steinwendtner hat die Skulptur im Steinbruch der Firma Deisl in Adnet, mit Unterstützung von Steinmetz Gustav Krispler, angefertigt. Durch die von Steinwendtner entwickelte Technik kann Marmor bedruckt und im Freien aufgestellt werden. Er brachte diese auch bereits bei der Trakl-Allee beim Unipark Nonntal zur Anwendung. Die Doppler-Skulptur ist etwas ge- schützter, weil sie unter einem Vordach steht. Genau dieses ließ die Aufsteller ordentlich tüfteln. Lkw-Fahrer Franz Weberbauer, Kranfahrer Wolfgang Niederndorfer, Krispler und Steinwendtner mussten die drei Meter hohen Steinblöcke vom Lkw heben, kippen, drehen und schließlich am Boden absetzen, ohne Drucke oder Kanten zu beschädigen. „Ich hätte gedacht, dass wir zwei bis drei Stunden brauchen – aber es sind doch acht geworden“, sagt Steinwendtner.
Wenn nun die Studierenden das Laborgebäude in Itzling betreten, sehen sie Doppler mit seinem Sextanten. Wenn sie nach Hause gehen, erblicken sie das Bild, das Doppler mit seiner Familie zeigt. Es sind die einzigen beiden Fotos, die es von dem Physiker gibt.
Die Skulptur ist übrigens eine Spende von Rechtsanwalt und Kunstsammler Herbert Batliner aus Vaduz, dem Ehrensenator der Universität Salzburg.