Raddiebstahl ist ein fast „perfektes Verbrechen“
Wenn Radler ihre Gefährte dank der steigenden Temperaturen wieder aus der Garage holen, beginnt die Hochsaison für Fahrraddiebe. In Salzburg wurden im Vorjahr laut Zahlen des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) 2174 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Die Zahl der Diebstähle ist damit um rund 13 Prozent gestiegen – während es österreichweit einen leichten Rückgang um zwei Prozent gab.
Frustrierend: Fahrraddiebstahl scheint ein „perfektes Verbrechen“zu sein – kaum jemand bekommt sein gestohlenes Rad wieder zurück. Die Polizei konnte laut VCÖ-Zahlen 2016 nur rund sieben Prozent aller Diebstähle klären. Insgesamt gibt es in Salzburg mehr als 400.000 Fahrräder.
Oft sind – mitunter hochpreisige – Fahrräder falsch oder unzureichend gesichert. Die Polizei rät, das Rad immer abzusperren; auch im eigenen Kellerabteil oder in der Tiefgarage. Das Fahrrad sollte mit einem Schloss an einen unbeweglichen Gegenstand fixiert werden. Bei Bedarf sollte ein Wand- oder Bodenanker zum Absperren des Rads montiert werden. Es reicht laut Polizei keinesfalls aus, bloß das Vorder- oder Hinterrad zu blockieren. Sämtliche Zugänge zur Wohnanlage sollten verschlossen bleiben, um Dieben nicht leichtfertig Zutritt zu gewähren.
In jeder Polizeiinspektion liegen kostenlose Fahrradpässe auf. Dieser sollte komplett ausgefüllt werden. Ein Foto des eigenen Rads sollte unbedingt beigefügt werden. Im Falle eines Diebstahls erhöht sich damit die Chance, sein Fahrrad wiederzubekommen. Der Fahrradpass kann auch als kostenlose Smartphone-App heruntergeladen werden.
Da mehr als 90 Prozent der gestohlenen Fahrräder verschwunden bleiben, rät der VCÖ speziell bei hochwertigen Rädern zu einer Diebstahlversicherung.