Österreich als Studienort attraktiv
Der Bedarf an englischsprachigen Studiengängen ist im Steigen.
Internationale Hochschulrankings weisen Österreich zwar nicht als Standort von absoluten Spitzenuniversitäten aus. Dennoch ist Österreichs als Studienort durchaus attraktiv.
Laut Wissenschaftsministerium waren 2015 unter den rund 380.000 Studenten in Österreich fast 100.000 ausländische Hörer (inkl. Fachhochschulen und Privatuniversitäten). Nach einer Reihung der deutschen Studienwahl-Plattform www.study.eu liegt Österreich in puncto Attraktivität für ausländische Studenten auf Platz zwölf in Europa, also im guten Mittelfeld. Am meisten gefragt als Studienorte in Europa sind laut dieser Liste Deutschland und Großbritannien. Ausschlaggebend für die Reihung waren mehrere Faktoren: die Qualität der Studien, das Angebot an englischsprachigen Studiengängen, die Kosten des Studienaufenthalts sowie die Lebensqualität und die Jobaussichten im Zielland.
Vor allem in diesen letzten beiden Punkten schneidet Österreich gut ab und landet unter den besten zehn Ländern Europas. Nachholbedarf ortet die Untersuchung bei den englischsprachigen Studiengängen, von denen es in Österreich derzeit nur 225 gibt. Der Bedarf für Studien in Englisch steige aber, da die beiden weltweit gefragtesten Studienländer USA und Großbritannien (wegen Trump bzw. wegen des Brexit) in den kommenden Jahren an Attraktivität für Studenten verlieren dürften. Das sei eine Chance für andere Länder.
Ein Studienjahr in Österreich kostet die ausländischen Studenten laut der Untersuchung etwa 10.000 Euro. Mehr als die Hälfte der ausländischen Hörer sind daher neben dem Studium erwerbstätig.
Die meisten ausländischen Studenten in Österreich kommen aus den Nachbarländern, vor allem aus Deutschland und Italien.