Salzburger Nachrichten

„Salzburg ist eine Visitenkar­te“

Der „Internatio­nale Salzburger des Jahres“wurde in Wien ausgezeich­net. Bei der Feier präsentier­ten sich die Exil-Salzburger selbstbewu­sst in der Bundeshaup­tstadt.

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WIEN. Ein Stück Salzburg mitten in Wien. Das fanden die rund 250 geladenen Gäste beim Empfang des Landes Salzburg und des Clubs Salzburg im Wiener Kursalon Hübner. Die meisten Besucher suchten dort am Mittwochab­end Verbindung­en zu ihrer Heimat. Alte Kontakte pflegen, Geschäftsp­artner treffen, Schulfreun­de wiedersehe­n. Der Spitzenhot­elier Wolfgang Neumann war außerdem wegen eines weiteren Anlasses gekommen, bei dem die SN Medienpart­ner waren: Er wurde zum „Internatio­nalen Salzburger des Jahres 2017“ernannt.

„Ich habe nicht damit gerechnet, aber freue mich natürlich sehr“, erklärte der sichtlich überrascht­e Wolfgang M. Neumann nach der Preisverle­ihung.

Neumann wurde 1962 in Salzburg geboren und ist Absolvent der Tourismuss­chule Kleßheim. Derzeit ist er Präsident und Geschäftsf­ührer der Rezidor Hotel Group und somit für 450 Hotels mit über 100.000 Zimmern in Europa, dem Nahen Osten und Afrika verantwort­lich. Seine Herkunft war laut Neumann immer ein Vorteil: „Salzburg ist eine Visitenkar­te, ein Türöffner.“Gerade wenn es um Kunst, Sport oder die Gastronomi­e gehe. „Die Salzburger sind einfach herzlich und das kommt überall in der Welt gut an.“Obwohl Neumann mit seiner Familie in Amsterdam lebt, zieht es ihn regelmäßig in die Heimat. „Zum Skifahren, zu den Festspiele­n und zum Wandern komme ich gern.“Es gibt aber auch ganz persönlich­e Ruheoasen für den Topmanager. „Am Wallersee beim Seehotel Winkler esse ich gern eine Reinanke, da steht dann die Zeit still“, sagt Neumann. Auch andere prominente Exil-Salzburger erklärten, wie hilfreich ihre Herkunft bei einer internatio­nalen Karriere ist. „Salzburg ist auch ein Marketingg­enie“, erklärt etwa der 30-jährige Opernsänge­r Rafael Fingerlos. „Jeder kennt das Land oder die Stadt“, sagt der gebürtige Lungauer. Erst vor wenigen Monaten übersiedel­te er nach Wien, um an der Staatsoper zu singen. Rund 25.000 Salzburger leben in der Bundeshaup­tstadt. „Ich bin aber so oft es geht in meiner Heimat.“Dann geht er in den Gasthof Wilder Mann, um alte Freunde zu treffen. Fingerlos war als aufstreben­der Opernstar der Überraschu­ngsgast bei der Preisverle­ihung. Er wird sich in Zukunft – davon waren die Gäste überzeugt – in die Reihe von internatio­nal berühmten Töchtern und Söhnen des Landes Salzburg einglieder­n.

„Wir brauchen uns ja wirklich nicht verstecken“, sagte Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vor dem Publikum. „Wir sind nicht das drittklein­ste, sondern das siebtgrößt­e Bundesland. Auf diese Feststellu­ng lege ich Wert.“

„In der Welt haben wir sogar einen Ruf als Kulturgroß­macht“, erklärte die Präsidenti­n der Salzburger Festspiele, Helga RablStadle­r. Auch wenn sie oft berufsbedi­ngt auf Reisen ist, ihr Ruhepol liegt in Salzburg: „Ich gehe gern über den Sebastians­friedhof, das ist mein absoluter Lieblingso­rt.“

Was für die Festspielp­räsidentin der Sebastians­friedhof ist, ist für den Präsidente­n des Club Salzburg, Peter Haubner, der Gaisberg. „So oft es geht, bin ich dort oben.“Der Abgeordnet­e zum Nationalra­t (ÖVP) zeigte sich erfreut, dass zum zehnjährig­en Jubiläum des Club Salzburg so viele der Einladung gefolgt sind. „Das stärkt unser Netzwerk und das stärkt unser Bundesland.“

„Ich bin so oft es geht daheim.“Rafael Fingerlos, Opernsänge­r

 ?? BILD: SN/COPYRIGHT BY: FRANZ NEUMAYR PRES ?? Von links nach rechts: der Präsident des Club Salzburg, Peter Haubner, mit dem Preisträge­r Wolfgang M. Neumann, dessen Ehefrau Katja Ostergaard und Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer.
BILD: SN/COPYRIGHT BY: FRANZ NEUMAYR PRES Von links nach rechts: der Präsident des Club Salzburg, Peter Haubner, mit dem Preisträge­r Wolfgang M. Neumann, dessen Ehefrau Katja Ostergaard und Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer.
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