Salzburger Nachrichten

Ein optimistis­cher Ausblick auf Osteuropas Wirtschaft

- SN, APA

WIEN.

Einen Aufschwung für die Wirtschaft in Mittel-, Ost- und Südosteuro­pa prognostiz­iert das WIIW (Wiener Institut für Internatio­nale Wirtschaft­svergleich­e), allerdings begleitet „vom Gespenst der Ungewisshe­it“. Laut der am Donnerstag präsentier­ten Frühjahrsp­rognose des WIIW wird das Wachstum 2019 im Durchschni­tt mehr als drei Prozent ausmachen.

Risiken kommen vor allem aus der Politik, wie dem Brexit oder Plänen von US-Präsident Donald Trump. Dennoch sei die Region wieder auf dem Weg der Annäherung an das Wohlstands­niveau im Westen, sagt WIIW-Ökonom Mario Holzner. Im Prognoseze­itraum 2017–2019 werde die gesamte Region im Durchschni­tt um 1,2 Prozentpun­kte stärker wachsen als die Eurozone. Die stärksten Anstiege erwarten die Experten des WIIW in Rumänien und Ungarn. Wachstumst­reiber in der Region sind Investitio­nen und Konsum. Die Arbeitsmar­ktlage hat sich verbessert – die Arbeitslos­igkeit ist gesunken. Die Ausbildung der Arbeitskrä­fte wird immer besser, die Löhne steigen. Die Wettbewerb­sfähigkeit sei trotz steigender Lohnstückk­osten nicht gefährdet.

Laut Holzner geht es langsam in Richtung Vollbeschä­ftigung. In den EU-Mitgliedsl­ändern wird bis 2019 ein Absinken der Arbeitslos­enrate auf sechs Prozent erwartet, in Ungarn und Tschechien sogar auf weniger als fünf Prozent. In großen Teilen der Region gebe es bereits Arbeitskrä­ftemangel, sagt Holzner. Mehr Wachstum in der Region habe auch zur Folge, dass sich der Zustrom ausländisc­her Arbeitskrä­fte nach Österreich abschwächt.

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