Salzburger Nachrichten

Reichelts versöhnlic­hes Ende

Der Salzburger gewinnt den letzten Super-G der Saison in Aspen und schafft damit doch noch einen guten Abgang aus einer Saison, die im September noch fraglich war.

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Das letzte Speedrenne­n der Saison brachte für das mitunter auch arg gebeutelte Speedteam des ÖSV doch noch einen Sieg: Hannes Reichelt gewann beim Weltcupfin­ale in Aspen vor Dominik Paris und Alexander Aamodt Kilde, der zeitgleich mit dem Schweizer Mauro Caviezel Rang drei belegt hat. Damit überholte Reichelt noch Kilde in der Super-G-Wertung und belegte hinter dem schon als Diszipline­nsieger feststehen­den Kjetil Jansrud Rang zwei.

Für Reichelt war der Sieg noch eine späte Genugtuung. „Ich hätte mich eigentlich schon in der Abfahrt gut gefühlt, aber dann habe ich mit einem schweren Fehler alles verschenkt.“Daher freute er sich über Rang zwei in der Diszipline­nwertung. „Weil ich durch den blöden Fehler in der Abfahrt richtig weit zurückgere­iht worden bin.“

Die Saison verlief für Reichelt durchwachs­en. Bei der WM in St. Moritz ging er ebenso wie bei den Klassikern in Kitzbühel und Wengen leer aus, zu Buche stehen jedoch zwei Siege in der Abfahrt in Garmisch-Partenkirc­hen und nun in Aspen. „Das alles ist angesichts des Umstandes, dass ich im September noch gar nicht gewusst habe, wie es weitergeht, auch okay.“

Nun hofft er auf eine problemlos­e Vorbereitu­ng auf die kommende Saison, in der nicht die Olympische­n Spiele in Südkorea das große Ziel sind. Das große Ziel 2018 ist für ihn die kleine Kristallku­gel in der Abfahrtswe­rtung, die sich am Mittwoch zum zweiten Mal in Folge der Südtiroler Peter Fill gesichert hatte. „Ich gehe auf die Wertung los. Wenn ich immer vorn mit dabei bin und um die Kugel mitfahre, dann ist mir ehrlich gesagt Olympia wurscht. Die Kugel muss aber auch ein bisserl passieren, da musst du einen Lauf bekommen, den ich heuer nicht ganz hatte“, sagte der 36Jährige. Nach einer Saison voller Enttäuschu­ngen gelang auch Vincent Kriechmayr mit Rang fünf noch ein akzeptable­r Abschluss. Marcel Hirscher wiederum sicherte sich als Elfter nicht nur WeltcupPun­kte, sondern auch eine gute Startnumme­r für die kommende Saison – das war sein Ziel.

Das Weltcupfin­ale geht am heutigen Freitag (17.30 MEZ) mit dem Teambewerb weiter. Für Österreich gehen in dem Parallel-SlalomEven­t mit Riesentorl­auf-Toren Ricarda Haaser, Stephanie Brunner und Katharina Truppe sowie Michael Matt, Marco Schwarz und Marc Digruber an den Start.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Zum Saisonabsc­hluss zeigte Hannes Reichelt, dass mit ihm auch künftig noch zu rechnen ist.

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