Salzburger Nachrichten

Ein Fall für zwei

Geht es gegen den KAC, dann sind bei Meister Salzburg zwei Spieler ganz besonders unter Strom: Daniel Welser und Matthias Trattnig.

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SALZBURG. Es kommt nicht oft vor, dass ein Trainer seine Spieler nach Strafen in Schutz nimmt. „Wenn man eine Strafe für einen harten Check nimmt, dann ist das okay. Ich mag nur nicht die blöden Strafen für Kritik oder einen Faustschla­g“, sagte Salzburgs Trainer Greg Poss nach dem ersten Play-off-Semifinale Salzburg gegen KAC (4:1) und fügte vor Spiel zwei an: „Wir müssen weiter mit Leidenscha­ft spielen.“

Das braucht er vor den Spielen mit dem KAC vor allem zwei Akteuren nicht extra zu sagen: Matthias Trattnig (bald 38) und Daniel Welser (34) sind in allen Duellen mit dem Erzrivalen wie aufgedreht. Auch Mittwoch war die Partei schon ent- schieden, da setzten beide noch zu harten Attacken an – Trattnig checkte Stefan Geier in die Bande, Welser machte das mit dem KACSlowene­n Mitja Robar, nachdem er zuvor schon Manuel Ganahl mit einem Open-Ice-Check flachgeleg­t hat. „Nicht ganz gescheit, denn es hat eine Strafe gegeben“, meinte Trattnig über seinen Check. Aber: Es war eine weitere „Duftmarke“, die die beiden gesetzt haben. Richtig gut riechen können die KACFans die beiden Salzburger Urgesteine ohnedies nicht, wie die Sprechchör­e ab dem zweiten Drittel in Salzburg gezeigt haben. Also können sich die KAC-Feindbilde­r Matthias Trattnig und Daniel Welser auch am heutigen Freitag (19.45/live Servus TV) in Klagenfurt auf einiges gefasst machen – aber sie scheinen das zu genießen. „Das gehört zu den Play-offs und ist hinterher vergessen“, meinte Welser.

Dass man weniger Strafen nehmen soll und das Powerplay endlich nutzen muss, das war nach Spiel eins in Salzburg der Grundtenor bei beiden Teams. Warum klappt das Powerplay bei Salzburg gar so schlecht? Trattnig: „Der Schlüssel im Powerplay ist Tempo und Bewegung. Fehlt aber das Selbstvert­rauen, dann hält man oft die Scheibe zu lang und dann findet man keine Lücke in der gegnerisch­en Formation“, meinte Trattnig. Das fand im Gegenzug aber auch der KAC nicht. Und die Kärntner fanden auch kein Mittel, um Salzburgs Paradelini­e mit John Hughes, Ryan Duncan und Thomas Raffl zu stoppen.

Übrigens: Das heutige Semifinale wird wieder als Public Viewing im Mozartkino gezeigt. SN-CardInhabe­r können Freikarten online erhalten: WWW.SALZBURG.COM/RESERVIERU­NG

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BILD: SN/GEPA PICTURES Die Nummer 20 ist das Feindbild des KAC: Daniel Welser (r.).

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