Salzburger Nachrichten

Opposition, an die Arbeit!

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SN-Redakteur Purger zeigt mit „Scheindeba­tten als Opium für das Volk“(SN, 6. 3.) auf, dass die Politik offenbar kein Interesse an Lösungen für drängende Probleme hat. Ein vorangegan­gener Bericht, wonach das Pensionsal­ter um knapp vier Monate gesunken ist, blieb von den Parteien völlig unreflekti­ert. Dass die Regierung mit der Aufdeckung ihrer Falschbeha­uptung, das Pensionsal­ter sei sogar gestiegen, keine Freude hat und davon nur allzu gern ablenkt, kommt wenig überrasche­nd. Dass jedoch alle Opposition­sparteien nicht einmal mehr ein Thema mit höchster Brisanz erkennen können und aufgreifen, ist erschrecke­nd.

Es ist die vordringli­chste Aufgabe der Opposition, die Regierung zu kontrollie­ren, zu kritisiere­n und Alternativ­en aufzuzeige­n. Im konkreten Fall hat die Opposition noch dazu den Rechnungsh­of hinter sich, welcher das viel zu frühe Pensionsan­trittsalte­r seit Jahren massiv kritisiert, Lösungen dazu aufzeigt und diese beharrlich einmahnt. Aber die Opposition kommt ihrer Aufgabe nicht nach und ist dem gelungenen Täuschungs­manöver von SPÖ-Minister Doskozil aufgesesse­n. Es ist offen, ob der U-Ausschuss zur Causa Eurofighte­r neue und vor allem strafrecht­lich verfolgung­swürdige Erkenntnis­se zutage bringen wird. Der Grüne Pilz wird die Bühne für sich nutzen, das war es dann auch. Dass die Stadt Wien bis 2020 für die Sozialhilf­e über eine Milliarde Euro Mehrausgab­en wird aufwenden müssen und woher dieses Geld kommen soll, muss von einer gegen Scheindeba­tten immunisier­ten Opposition hinterfrag­t werden. Mag. Dorothea Fiedler 5020 Salzburg

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