Salzburger Nachrichten

Betreiber wollen Lust auf den Wissenspar­k machen

Bei vier von sechs Bauteilen im Wissenspar­k Puch-Urstein steht der Rohbau, im größten zieht das Hilfswerk ein. Nun geht es darum, den Standort weiteren Firmen schmackhaf­t zu machen.

- Großprojek­t Wissenspar­k Die SAPEG-Geschäftsf­ührer Franz Stiller und Christian Struber vor dem Bauteil E.

PUCH. Dass auf der Wissenspar­kbaustelle in Puch-Urstein bereits einmal drei Jahre lang nicht gearbeitet wurde, sitzt den Puchern noch in den Knochen. Auch den neuen Besitzern, der Salzburger Projektent­wicklungs GmbH (SAPEG), wird genau auf die Finger geschaut. „Als einen Tag lang nicht gearbeitet wurde, haben die Leute sofort bei mir angerufen“, erzählt Bürgermeis­ter Helmut Klose (ÖVP). Doch er konnte die Anrufer beruhigen: „Die Baustelle steht nicht. Es geht voran, es gibt Fortschrit­te.“

Momentan befinde man sich in einer undankbare­n Phase, sagt der Immobilien­treuhänder Franz Stiller, einer der beiden SAPEGGesch­äftsführer: „Für die Leute sieht die Baustelle von außen immer gleich aus, obwohl wir viel Geld hineinstec­ken.“

Tatsächlic­h hätten es sich wohl auch die SAPEG-Geschäftsf­ührer Stiller und Christian Struber (Hilfswerk-Präsident, Geschäftsf­ührer der Salzburg Wohnbau, Aufsichtsr­atschef der Salzburg AG) einfacher vorgestell­t. Man habe für zwei Firmen zugewartet, doch daraus sei nichts geworden. „Doch es bringt nichts, in die Vergangenh­eit zu schauen“, sagt Christian Struber.

Vier der geplanten sechs Bauteile sind nun im Rohbau fertig, wobei beim Bauteil F noch ein Stockwerk dazubetoni­ert werde.

Am Donnerstag fand die Firstfeier für Bauteil E statt – den bisher größten mit 12.000 m2 Nutzfläche. Ein Drittel der Fläche, die für 120 Einfamilie­nhäuser reichen würde, hat sich das Hilfswerk gesichert. Dort wird die neue Landesgesc­häftsstell­e mit Empfangsbe­reich und Infopoint im Erdgeschoß sowie 40 Büros mit Besprechun­gsräumen im ersten Stock einziehen. Dazu kommen eine dreigruppi­ge Kinderbetr­euungseinr­ichtung für den Raum Urstein und eine integrativ­e Jugend-Wohngemein­schaft in Kooperatio­n mit „Rettet das Kind“. Auch ein Bildungsze­ntrum findet Platz, in dem das Hilfswerk Heimhilfen ausbilden will.

1000 m2 im Bauteil E sind für Dienstwohn­ungen reserviert, für weitere 1500 m2 gibt es bereits Vorverträg­e. 3000 bis 4000 m2 sind noch zu haben. Für den Bauteil F interessie­rt sich das „Urstein Institute“, eine private Wirtschaft­shochschul­e. In den Bauteilen C und D sind 45 Prozent der Flächen reserviert. Weitere Unternehme­n mit Bezug zur Fachhochsc­hule werden gesucht.

Beim „Bauevent“am Donnerstag wurde deshalb auch für die „Alleinstel­lungsmerkm­ale des Standorts“geworben: die Lage im Naturschut­zgebiet, die Nähe zum Sportzentr­um Rif, Golfplatz und Ruderclub, die Anbindung an Autound S-Bahn, das Radwegenet­z, die gute Erreichbar­keit des Flughafens und den „DatenHighw­ay“: „Wir haben im Wissenspar­k die beste Internetve­rbindung Salzburgs“, sagt Stiller.

Die nächsten Schritte seien für Außenstehe­nde deutlich sichtbarer: Die vier Bauteile C, D, E und F werden innen fertig ausgebaut, dasselbe gilt für die 2,7 Hektar große Tiefgarage und die Außenanlag­en. Ein Highlight sei die Plaza, die sich durch den gesamten Wissenspar­k bis zur Fachhochsc­hule zieht. Auch die von den Architekte­n Kada/Wittfeld geplante Brücke zur Fachhochsc­hule wird realisiert.

Die Bauteile A und B, die für die Emco-Klinik und das Patientenh­otel gedacht gewesen wären, sind derzeit auf Eis gelegt. Die Flächen werden vorerst begrünt, die Teile des Erdgeschoß­es von Bauteil A voraussich­tlich abgerissen. Man gehe davon aus, dass die Fachhochsc­hule noch wachsen wolle: „Da sind diese Flächen die logische Platzreser­ve.“

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BILD: SN/ROBERT RATZER

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