Der Gletscherrand im Innviertel
Eine vom Gletscher geformte Landschaft und Steine, die aus den Hohen Tauern kommen. Eine Entdeckungsreise über der Landesgrenze rund um Eggelsberg.
Kaum zu glauben, dass der Salzachgletscher das Salzburger Becken beinahe zum Gipfel des Gaisbergs ausfüllte und auch noch auf Höhe der bayerischen Grenzstadt Tittmoning eine Mächtigkeit von gut zweihundert Metern hatte. Auch die Endmoränenwälle, welche die Landschaft um Eggelsberg prägen, wurden am Höhepunkt der letzten Eiszeit vom Salzachgletscher abgelagert.
Die Wanderung am Gletscherrandweg ist ein Erlebnis der besonderen Art, beschreibt eine Runde durch eine Landschaft mit einem vielfältigen Formenschatz und zeigt, welche Spuren die Schubkraft des auslaufenden Gletschers hinterlassen hat.
Ausgangspunkt ist beim Parkplatz an der Straßenverzweigung Marktplatz/Marktstraße und der Renzlbergstraße. Hier zeigt eine Informationstafel den Verlauf der Runde. Gelbe Wegschilder sind gute Anhaltspunkte und be- gleiten die gesamte Strecke, ebenso die Thementafeln, die die Merkmale der Landschaft und ihre Entstehung erklären. Es geht vorerst die Renzlbergstraße bergan, dann dreht die Route nordwärts durch Wiesen- und Waldgelände und erreicht nach einer Dreiviertelstunde bei der Raiffeisenbank die B 156. Auf der gegenüberliegenden Seite geht es dann weiter an den Waldrand zum Weinberg, bis der Weg in die Trametshauser Straße einbindet. Auf dieser weiter bis Bergstetten.
Unübersehbar sind auch die Toteislöcher in der kupierten Landschaft. Die kleinen Wasserflächen sind durch das langsame Abschmelzen von Gletscherresten entstanden. In Bergstetten, bei einer Kapelle, schwenkt der Weg nach links. Bald öffnet sich wieder einer der prachtvollen Ausblicke südwärts hinein auf die Bergwelt („Rolli-Panoramablick“). Danach geht es im Linksbogen zum Weiler Autmannsdorf, wieder sanft ansteigend zum Waldrand und durch ein kurzes Waldstück.
Dann direkt nach Eggelsberg zurück, wo ein Blick in die spätgotische Pfarrkirche („Innviertler Dom“) lohnt. Bereits der Eintritt durch die mit kunstvollen Beschlägen verzierte Holztür ist beeindruckend. Eine kürzere Variante der Wanderung kann auch bei der Raiffeisenbank beginnen.