Gleich sechs Teams zittern
Während der Titelkampf in der Regionalliga West an Spannung verlor, ist im Frühjahr in den hinteren Tabellenregionen Dramatik angesagt. Nur zwei Salzburger Clubs sind ohne Sorgen.
In der Fußball-Westliga wird die Frühjahrssaison heute, Freitag (19 Uhr), mit dem Salzburg-Derby zwischen dem SAK und St. Johann eröffnet. Während es im Titelkampf zwischen Tabellenführer Grödig und Anif, beide wollen nicht in die Erste Liga aufsteigen, nur noch ums Prestige geht, kämpfen im Frühjahr gleich sechs Salzburger Regionalligisten um den Klassenerhalt. Grödig (1. Platz/47 Punkte): Mit dem letzten Test vor dem Saisonstart war Grödig-Trainer Andreas Fötschl nur bedingt zufrieden. Beim 1:0-Sieg im LandescupViertelfinale in Grünau zeigte sich seine Elf noch nicht in Topform. „Wir müssen uns sicher noch steigern“, erklärt Fötschl. Im Winter angelte sich der ExBundesligist drei neue Spieler: Michael Switil, Mamby Koita und Simon Strauss sollen mithelfen, den Titel nach Grödig zu holen. „Der Meistertitel wäre natürlich schön, aber er verliert natürlich an Bedeutung, wenn man nicht aufsteigen kann“, gesteht Fötschl. Anif (2./44): Der Tabellenzweite hat eine perfekte Vorbereitung hinter sich. Die Elf von Trainer Thomas Hofer kassierte im Winter keine einzige Niederlage. „Die Form stimmt“, erklärt Hofer, der mit seiner jungen Truppe Grödig den Titel wegschnappen will: „Da dürfen wir uns aber keine Umfaller leisten.“Während auf dem Spielersektor alles beim Alten blieb, gibt es in der Kantine in Anif einen neuen Pächter. „Da Francesco“verwöhnt die Fans in Zukunft mit italienischer Kost. St. Johann (6./24): St. Johann überwinterte zwar auf dem sechsten Platz, hat aber nur fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Aus diesem Grund sind wir voll dabei im Abstiegskampf“, lehnt sich St. Johanns Trainer Ernst Lottermoser nicht zurück. Seekirchen (8./23): Trainer Alexander Schriebl muss in der Rückrunde den Verlust von Lukas Fridrikas (Wr. Neustadt) kompensieren. Der Goalgetter erzielte im Herbst 15 der 34 Seekirchen-Tore. „Er wird nur schwer zu ersetzen sein“, weiß Seekirchens Sportlicher Leiter Mario Lapkalo. Die Hoffnungen in der Offensive ruhen nun auf Timo Neuhofer und Bernhard Biribauer. Eugendorf (10./22): Vor allem die derzeit dünne Kaderdecke bereitet Trainer Thomas Eder Sorgen. Die Nerven schmeißt der ehemalige Nationalspieler aber nicht weg: „Mit der richtigen Einstellung können wir trotzdem bestehen.“Für Manuel Ramspacher und Co. heißt es von Beginn an punkten, denn auf den ersten Abstiegsplatz hat man nur drei Punkte Vorsprung. Austria Salzburg (12./20): Sportlich hofft die Austria, dass das Abstiegsgespenst so schnell wie möglich aus Maxglan vertrieben werden kann. „Wenn wir von gröberen Verletzungen verschont bleiben, dann halten wir die Liga“, erklärt Austria-Trainer Didi Emich. Auch abseits des Fußballplatzes tut sich bei den Violetten einiges: Neben den Jugendcamps finden im Sommer auch zwei Nachwuchsturniere statt. Fix kommen wird der FC Liverpool. Saalfelden (13./20): Trainer Markus Fürstaller weiß aus den vergangenen Jahren, wie die Pinzgauer die Liga halten können: „Zu Hause müssen wir die nötigen Punkte holen, dann bleiben wir oben.“Nicht mehr mit von der Partie ist im Frühjahr Stefan Fürstauer, der seine Karriere im Winter beendete. SAK (16./14): Mit einem neuen Trainer, aber ohne Druck startet Aufsteiger SAK in die Frühjahrssaison. Die Elf von Neo-Coach Martin Hettegger hat sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und ist somit klarer Außenseiter im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir brauchen einen guten Start, dann ist einiges möglich“, sagt der sportliche Leiter Walter Larionows.