Kirchen im Irak rücken zusammen
Aber Überwindung konfessioneller Grenzen fällt den Patriarchen schwer.
Die Kirchen im Irak wollen mit mehr Einigkeit gegenüber der Zentralregierung in Bagdad und der kurdischen Regionalregierung in Erbil auftreten. Auch der Patriarch der Apostolischen Kirche des Ostens (Assyrische Kirche), Mar Gewargis III. Sliwa, begrüßt nun den Zusammenschluss politischer und sozialer Organisationen der christlichen Gemeinden, wie die Stiftung Pro Oriente berichtet.
Am 11. März waren Vertreter der chaldäisch-katholischen, syrischorthodoxen, syrisch-katholischen und assyrischen Gemeinden mit dem Patriarchen im nordirakischen Erbil zusammengetroffen. Insbesondere ging es um eine gemeinsame Position zur künftigen Verwaltung der Provinz Ninive. Die seit jeher von Christen besiedelten Gebiete waren 2014 von IS-Terroristen besetzt und ab dem Oktober des Jahres 2016 wieder befreit worden.
Die ersten Aufrufe zur Zusammenarbeit der Christen auch auf dem politischen Feld hatte der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako lanciert, der seit Langem eine einheitliche Position der irakischen Christen in politischen und sozialen Fragen sucht. Dies widerspreche nicht dem Erhalt der jeweiligen konfessionellen Identität, sondern trage dazu bei, dass man „keine Zeit mit Streit über das eigene kulturelle Erbe“vergeude, so der Patriarch.