Wenn der Spar-Lieferant an der Haustür läutet
Der Lebensmittelhändler startet mit seinem Onlineshop in Salzburg. Wien war dafür der Testlauf. Die Zustellung von Lebensmitteln
Seit Montag wuseln im Interspar Hallein rot gekleidete Mitarbeiter durch die Hallen. Vor sich her schieben sie graue Kisten. Die Mitarbeiter sind „personal shopper“: Sie stellen die Einkäufe für Kunden zusammen, die online bestellt haben.
Spar bietet den Service in 40 Salzburger Gemeinden an. Eine Erweiterung des Gebiets ist derzeit nicht geplant. Markus Kaser, Geschäftsführer von Interspar, hat die Lieferung zuvor in Wien ausgerollt: „Bevor wir uns nach Salzburg trauen, probieren wir es in Wien aus.“Seit einem halben Jahr liefern die roten Spar-Lkw in der Hauptstadt die Einkäufe an die Haustüre Die Erfahrung bisher: 95 Prozent Kundenzufriedenheit und eine durchschnittliche Bestellung um 80 Euro. „Wir sind mit der Entwicklung in Wien sehr zufrieden“, sagt Kaser. Die Lieferung sei ein zusätzlicher Service, Spar erwarte keine riesigen Umsatzsteigerungen.
Inzwischen sind die Kisten für die Kunden fertig. Sie werden nun in drei Temperaturzonen gelagert: Ziemlich kalt ist es im Tiefkühlbereich. Damit das so bleibt, halten zusätzliche Kühlakkus die Pizzen auf Temperatur. Das ist auch notwendig. Denn Spar garantiere die Einhaltung der Kühlkette – bis vor die Haustür.
Der Service unterscheide sich von jenem der Konkurrenten, sagt Gerhard Drexel, Spar-Vorstandsvorsitzender. „Unser Sortiment ist größer, wir bieten 20.000 Artikel online an. Darunter sind lokale und regionale Produkte.“ Billa liefert seit Oktober 2015 im gesamten Bundesland aus. Für Spar sei jetzt der richtige Zeitpunkt. „Frische Lebensmittel zuzustellen ist sehr kostspielig. Wir wollten die ersten Fehler andere machen lassen“, sagt Drexel.
Ein roter Lkw fährt rückwärts zur Rampe. Die Boxen mit den Tiefkühlpizzen kommt vorn hin. Der Fahrer hat nun zwei Stunden Zeit, alle Haushalte auf seiner Route zu erreichen. Um 21 Uhr ist die letzte Fahrt vorbei. Wer beim Supermarkt vorbeifährt, kann sich den Einkauf auch in der Abholbox bereitstellen lassen.
20 neue Mitarbeiter hat Spar im Tennengau eingestellt. Warum wird nicht von der Stadt Salzburg geliefert? Spar habe für die Infrastruktur 400 Quadratmeter freie Fläche gebraucht, sagt Drexel. „Im Interspar im Europark haben wir keinen Zentimeter mehr Platz.“ kostet 4,90 Euro. Wer seinen Einkauf von der Spar-Abholstation in Hallein mitnimmt, zahlt einen Euro. liefert in 40 Gemeinden, von Großgmain nach Mondsee, Lamprechtshausen bis Golling. Das Unternehmen erreicht 320.000 Salzburger.
Billa bietet eine Zustellung in ganz Österreich an. Zudem haben sie eine Filiale, in der man seine Einkäufe abholen kann.
will mit einem großen Sortiment punkten: Nach eigenen Angaben bietet er 20.000 Produkte an, von regionalem Bier bis zu Batterien. hat Spar 20 neue Mitarbeiter für den Zustellservice eingestellt.