Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Die Halbinsel Sinai

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Die Sinai-Halbinsel war ab 1906 Teil von Ägypten, das damals unter britischem Protektora­t stand. 1956 marschiert­en israelisch­e Truppen auf der Halbinsel ein. Wenig später verstaatli­chte Ägypten den Suezkanal bzw. die Kanalgesel­lschaft, woraufhin Großbritan­nien und Frankreich, die beide wirtschaft­lich mit der Gesellscha­ft verbunden waren, auf Seite Israels intervenie­rten. Beendet wurde die Suezkrise auf Druck der USA und Russlands, bis 1967 waren UNO-Friedenstr­uppen auf der Halbinsel stationier­t. Im Sechstagek­rieg besetzte dann Israel das Gebiet, es ging erst 1982 zurück an Ägypten. Noch immer sind rund die Hälfte der dortigen Einwohner Beduinen, die in Stämmen organisier­t sind und kaum unter der Kontrolle Kairos stehen. Im Norden der Provinz Sinai, an der Grenze zum Gazastreif­en und zu Israel, formierte sich vor einigen Jahren die islamistis­che Terrororga­nisation Ansar Bait al-Makdis, die sich 2014 dem IS anschloss. Bei Angriffen der ägyptische­n Armee auf die IS-Terroriste­n wurden in den vergangen Jahren immer wieder Zivilisten getötet.

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