Im turbulenten Rennen holte KTM erste Punkte
Beim Auftritt der MotoGP in Argentinien flogen sogar die Weltmeister Marc Márquez und Jorge Lorenzo vorzeitig von ihren Maschinen.
Dieser Große Preis von Argentinien in der MotoGP schrieb vielfältige Geschichten. Nicht der Favorit und Trainingsschnellste Marc Márquez gewann am Sonntag in Termas de Río Hondo den zweiten Saisonlauf, sondern sein spanischer Landsmann und Yamaha-Aufsteiger Maverick Viñales. Neben ihm auf dem Podest feierte Markenkollege Valentino Rossi wie ein Sieger – hatte der Italiener doch eben seinen 350. GP mit einem Topresultat beendet.
Jubel auch beim österreichischen KTM-Team: Die ersten WM-Punkte im Debütjahr waren in trockenen Tüchern. Der Spanier Pol Espargaró und der Brite Bradley Smith fuhren auf die Plätze 14 und 15. Dafür gab es insgesamt drei WM-Zähler. Dass die zahlreichen Stürze mit sechs Ausfällen für dieses Resultat mitverantwortlich waren, bestritten die Oberösterreicher auch gar nicht, denn etwas anderes war viel wichtiger. „Sicher sind wir happy mit den Punkten, aber toll war, dass unsere Fahrer in Fights verwickelt waren, zwischendurch Super-Rundenzeiten aufstellten und mit der Konkurrenz mitfahren konnten. Es wäre sogar mehr möglich gewesen und das hilft uns weiter“, sagte Teammanager Mike Leitner im Interview bei Servus TV. „Wir sind das erste Mal hier gefahren. In zwei Wochen in Texas kommt wieder eine neue Strecke für uns. Wir fangen in den USA wieder bei null an.“
Pol Espargaró sieht mit Platz 14 die Marschrichtung von KTM bestätigt: „Auch wenn uns die Ausfälle in die Karten gespielt haben, um Punkte zu fahren, ist das, was wir erträumt haben. Wir sind nicht nur dabei, so wie beim olympischen Gedanken. Das Gefühl im Team ist großartig.“
Die Sturzserie nahm schon in der ersten Kurve ihren Anfang. Ex-Weltmeister Jorge Lorenzo rutschte mit seiner Ducati in das Hinterrad der Suzuki von Andrea Iannone und hatte beim Abwurf großes Glück im Unglück. Wenige Runden später erwischte es Márquez, der dem Feld auf seiner Honda von Beginn weg enteilt war. Offenbar übertrieb er es mit seiner Angriffslust und baute einen böse aussehenden Sturz, bei dem sich seine Maschine überschlug.
„Als ich den Ausfall von Marc mitgekommen habe, wusste ich, dass ich heute das Punktemaximum erreichen kann“, sagte Viñales, der von Startplatz sechs losgefahren war. Rossi hatte erst in der Schlussphase Platz zwei ergattert.
„Unsere Fahrer hielten mit, das zählt.“