Gepredigte und gelebte Toleranz
In Zeiten, in denen man als Lehramtsstudent vermehrt in Echokammern verkehrt, wo die äußerst wichtige Begrifflichkeit der Toleranz zu einem schier absolutistischen Fachterminus hochstilisiert wird, sei ein Konnex zum chinesischen Immobilienmarkt erlaubt: In China wird zunehmend mit Immobilien gehandelt, die sich in ihrem reellen Wert immer weiter von der Realwirtschaft entfernen. Im österreichischen Bildungssystem läuft man Gefahr, eine Toleranzblase aufzublasen, die zwar schön anzusehen ist, sich in ihrer Substanz aber kaum von der chinesischen Immobilienblase unterscheidet. Die Unterscheidung zwischen gepredigter und gelebter Toleranz wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Stefan Leimüller