Wichtiger Schritt zum Umstieg
Über den Hype rund um die Elektromobilität wurde schon viel geschrieben. Bei Pkw gibt es bereits zahlreiche Modelle, und doch wird es bis zu nennenswerten Marktanteilen noch Jahre dauern. Denn es mangelt auch an Ladestationen.
Deutlich schneller könnte es im Lieferverkehr mit mittelgroßen Lkw gehen. Wenn mit MAN einer der führenden Hersteller in Europa den Einstieg in eine – noch kleine – Serienproduktion ankündigt, kann man sicher sein, dass die Techniker über Experimente schon weit hinaus sind.
Noch heuer rollen die ersten Laster im Praxistest bei den Projektpartnern. Die sind sehr unterschiedlich – von der Brauerei, wo die Logistik wegen des gottlob hohen Mehrweganteils in Österreich ein großer Kostenfaktor ist, über Produzenten von Autos oder Lebensmitteln bis hin zu Speditionen und der Post reicht die Palette. Das stellt sicher, dass für die unterschiedlichen Anforderungen schnell viel Erfahrung gesammelt wird, die wiederum in die Produktion der eTrucks einfließt. Das Thema Ladeinfrastruktur ist dabei auch einfacher zu bewerkstelligen, denn die Firmen haben ja bestimmte Lieferrouten und werden schnell herausfinden, welche Touren mit einem rein elektrisch betriebenen Laster machbar sind. Dass bei dem Projekt eTruck Logistik im Stadtbereich und für die Lagerhaltung im Mittelpunkt steht, zeigt den großen Praxisbezug bei den Initiatoren, die sich im Council für nachhaltige Logistik zusammengetan haben. Es ist auch ein gutes Zeichen, dass die Initiative in der Bundesregierung einen hohen Stellenwert hat. Schließlich kamen der Bundeskanzler und der Verkehrsminister persönlich zum Auftakt, und das nicht nur kurz für die Kameras.