Der hat echt was auf dem Kasten
Toyotas starkes Lebenszeichen im Segment der leichten Nutzfahrzeuge heißt Proace.
Während viele Hersteller in den letzten zehn Jahren im Nutzfahrzeug-Segment ordentlich Gas gegeben haben, verlor Toyota – zumindest in Europa – nach dem Auslaufen des Hiace den Anschluss. Der Start der strategischen Partnerschaft mit dem PSA-Konzern brachte 2013 dann die Wende und war zugleich Geburtsstunde des Toyota Proace. Im Vorjahr wurde dann die neue Generation lanciert, die das Zeug dazu hat, im Markt der leichten Nutzfahrzeuge wieder ein ordentliches Wort mitzureden. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
Da wären zunächst die drei unterschiedlichen Fahrzeuglängen, ein Novum in der Klasse. Mit dem Proace Compact hat man ein Fahrzeug im Angebot, das mit 4,6 Metern Länge eher bei den kleinen Transportern angesiedelt ist, es aber dennoch auf ein Ladevolumen von 4,6 Kubikmetern bringt. Und selbst da ist noch nicht Schluss: Ordert man Smart Cargo – eine Durchlademöglichkeit unter dem Beifahrersitz, die für alle Varianten verfügbar ist –, gewinnt man weitere 0,5 Kubikmeter.
Für unseren Test stand die mittlere Variante zur Verfügung, befeuert von einem ZweiliterTurbodiesel mit 122 PS und einem Drehmoment von satten 340 Newtonmetern. Eine Kombination, die auch bei voller Beladung – und das sind dann immerhin bis zu 5,8 Kubikmeter und 1075 Kilogramm – noch Reserven mitbringt.
Die Motorenpalette ist übrigens sehr umfangreich: vom 95-PS-Einstiegsdiesel bis hin zu einem 177 PS starken Selbstzünder mit Sechsgangautomatik, die im Nutzfahrzeug aber wohl eher selten anzutreffen sein und wohl eher im Pkw Proace Verso zum kommen wird.
Allen Modellen gemeinsam ist übrigens die Höhe von lediglich 1,90 Metern, die im Vergleich zu vielen Mitbewerbern rund zehn Zentimeter niedriger ausfällt. Das kostet zwar ein paar Liter Laderaum, wirkt sich aber zum einen positiv auf den Spritverbrauch und zum anderen bei der Einfahrt in so manche Garage aus, die mit einem zwei Meter hohen Fahrzeug nicht mehr möglich Einsatz wäre. Apropos Spritverbrauch: Mit 5,5 Litern zählt der Toyota Proace zu den Besten seiner Klasse. Auch preislich zeigt sich das Modell attraktiv, die Einstiegsvariante Compact mit dem 95-PS-Turbodiesel startet bei 20.100 Euro, der von uns getestete Proace Medium 2,0 D-4D 120 ist ab 22.750 Euro zu haben, beide Preise sind jeweils netto. An Sonderausstattungen stehen viele Annehmlichkeiten bis hin zum gelungenen Touchscreen-Navi zur Verfügung.