Umweltverbände lehnen Gigaliner ab und wollen klagen
Die Allianz pro Schiene und die Deutsche Umwelthilfe wollen die Riesen-Lkw auf deutschen Straßen stoppen. Die beiden Verbände kündigten eine Klage gegen die zum Jahreswechsel erteilte Zulassung von sogenannten Gigalinern für den regulären Verkehr in Deutschland an. In Österreich sind derartige Lang-Lkw verboten. „Die unbefristete Zulassung von Gigalinern verstößt gegen EU-Recht“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, dem „Spiegel“. In anderen EU-Ländern seien die langen Lkw deshalb nur in Feldversuchen zugelassen.
Die sogenannten Gigaliner dürfen bis zu 25,25 Meter lang und 44 Tonnen schwer sein. 2012 hatte ein Feldversuch mit den Großlastwagen begonnen. Nach und nach durften diese in der Mehrzahl der Bundesländer auf bestimmten Straßen fahren. Der Feldversuch endete mit dem zurückliegenden Jahr – per Verordnung ermöglichte der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aber, dass die Gigaliner auf den entsprechenden Straßen weiter unterwegs sein können.
Nach dessen Angaben können zwei Fahrten mit einem Lang-Lkw drei Fahrten mit herkömmlichen Lastwagen ersetzen. So könne die Effizienz gesteigert und Kraftstoff gespart werden.