Salzburger Nachrichten

Pinzgaueri­n betet mit Pinseln

Ikonenmale­r bleiben im Hintergrun­d. Ihre Werke werden nicht signiert. Auch nicht die von Birgit Herr aus Neukirchen am Großvenedi­ger. Ihre Kunst zeigt sie dennoch: beim Tauriska-Festival.

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Birgit Herr beschreibt ihre Arbeit als spirituell­e Übung, als gelebten Glauben. „Die ganze Liebe, die man in Ikonen hineinmalt, strahlt zurück“, sagt die Oberpinzga­uerin, die hauptberuf­lich Gold- und Silberschm­iedemeiste­rin ist. Sie hat diese religiöse Malkunst erlernt. 2012 belegte sie ihren ersten Kurs. Durch einen mühsamen Lernprozes­s und weitere Einheiten bei Peter und Martina Eichhorn in Mittersill wurde Herr in ihrem Schaffen immer besser, feiner.

Ikonen werden nicht gemalt, sondern geschriebe­n. Ihre Formen, Gesten und Farben sind symbolisch­e Mitteilung­en, die orthodoxe Christen entziffern konnten. Für die Kirche sind Ikonen bis heute Fenster in die geistliche Welt geblieben. Elf Ikonen, darunter Jesus, Maria, Elias, Franziskus sowie Engel, wird die 51-jährige Pinzgaueri­n beim Tauriska-Festival ausstellen. Der Salzburger Künstler Karl Hartwig Kaltner wird Kirchenfen­ster und Fahnen zeigen. Susanna VötterDank­l und Christian Vötter organisier­en die Schau.

Ausstellun­g: Ikonen und mehr gibt es beim Tauriska-Festival bis zum 28. April jeden am Mo., Mi., Fr. von 9 bis 12 Uhr im Kammerland­erstall in Neukirchen zu erleben.

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BILDER: SN/TAURISKA/ SCHWEINÖST­ER Birgit Herr schreibt seit fünf Jahren Ikonen als geistliche Übung.
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