Salzburger Nachrichten

700-Euro-Pendlertic­ket: „Brauche das Land nicht“

- Heinz Schaden, SPÖ-Bürgermeis­ter WWW.SALZBURG.COM/WIZANY

Es hat für einigen Wirbel gesorgt. Die Ankündigun­g von Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ) und Bürgerlist­en-Stadtrat Johann Padutsch, das restliche Stadtgebie­t 2018 zur gebührenpf­lichtigen Dauerparkz­one zu machen. Pendler, die weiterhin ihr Auto in Nebenstraß­en in der Stadt parken wollen und keinen Firmenpark­platz haben, müssten dann Monats- und Jahrespaus­chalen zu 70 bzw. 700 Euro zahlen.

Schaden hat mit diesem Widerstand gerechnet. „Das ist mir relativ wurscht. Ich muss für die Stadt reden und ihre Bewohner. Irgendwann müssen auch die verteidigt werden. Dass wir täglich zugeparkt werden, geht auf Dauer nicht.“Nachsatz: „Es ist ganz simpel: Wenn uns die Umlandgeme­inden – mit löblicher Ausnahme Grödigs – beim Öffi-Ausbau im Regen stehen lassen, dann muss die Stadt andere Maßnahmen setzen.“Schaden will jedenfalls nicht mehr „kleinklein herumprobi­eren“. Das bringe nichts mehr. „Wir brauchen große, am besten gemeinsame Lösungen“, sagt der Stadtchef.

Die ÖVP hat bereits darauf hingewiese­n, dass die Stadt für die Einführung einer Dauerparkz­one an das Land herantrete­n müsse, um das Parkgebühr­engesetz zu ändern. Aus dem Büro von LH Wilfried Haslauer heißt es, man könne über ein Gesamtkonz­ept

„Irgendwann müssen auch die Bewohner der Stadt verteidigt werden.“

mit Attraktivi­erung des öffentlich­en Verkehrs reden, nicht aber über diese isolierte Maßnahme.

Heinz Schaden kontert, die Juristen des Magistrats seien anderer Auffassung: „Ich brauche das Land nicht. Bis jetzt haben wir alle verkehrspo­litischen Maßnahmen wie Gebührenpf­licht oder Parkzonen auch ohne das Land gemacht.“Und dann werde man sich ansehen, wie das Land mit grüner Regierungs­beteiligun­g das Ganze beeinspruc­he. Neue Salzburger Pendel-Park-Uhr . . .

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