Salzburger Nachrichten

Ansturm auf neue Pässe

Die Warteräume sind voll. Am Montag wurden 197 Pässe ausgestell­t. Die Stadt sperrt daher mit Juni ein zweites Passamt auf.

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Hochbetrie­b herrscht momentan im Passamt im Salzburger Magistrat. Für die Mitarbeite­r gibt es keine Osterferie­n – alle sind im Einsatz. Sogar ein zusätzlich­er Mitarbeite­r wurde für den Ansturm geholt. Amtsleiter Franz Schefbaume­r sagt: „Alle Mitarbeite­r im Schloss Mirabell arbeiten derzeit im Akkord. Wir hatten am Montag 197 Passverfah­ren, nur eines weniger als der bisherige Rekord. Und am Dienstag waren es 174 Verfahren. Wir haben uns daher personell verstärkt und werden ab Juni im Pegasus-Zimmer ein zweites Passamt anbieten, damit der Warteraum nicht überfüllt ist.“Vor allem Familien kommen in der Osterwoche, um neue Pässe zu beantragen.

Der Andrang ist heuer doppelt so hoch wie in den Vorjahren. Der Grund: Viele Reisepässe verlieren 2017 ihre Gültigkeit. Denn die Pässe sind nur zehn Jahre gültig. 1997 habe es eine massive Gebührener­höhung gegeben, weshalb viele noch schnell einen neuen Pass ausstellen ließen, erklärt Schefbaume­r. 2007 wurden schließlic­h Hochsicher­heitspässe samt Fingerabdr­uck – gespeicher­t auf einem Chip – eingeführt. Daher haben viele unmittelba­r davor noch Pässe erneuern lassen, die jetzt auslaufen. „Das wirkt sich natürlich alle zehn Jahre aus“, sagt Schefbaume­r. Kinder brauchen seit 2012 einen eigenen Pass – der Vermerk im Pass der Eltern reicht nicht mehr. Das städtische Passamt schreibt viele Passinhabe­r auch bereits an, um sie auf den Ablauf ihrer Dokumente aufmerksam zu machen. „Wir weisen die Leute darauf hin, dass sie nicht am letzten Abdruck kommen. 2016 war durch den Vorzieheff­ekt unserer Anschreibe­n an Passinhabe­r, deren Pässe heuer im Jänner und Februar abgelaufen sind, auch schon ein stärkeres Jahr. Heuer rechnen wir bis Jahresende mit insgesamt rund 30.000 Passverfah­ren“, sagt Amtsleiter Schefbaume­r. Von 1. Jänner bis 11. April 2015 gab es exakt 4171 Anträge auf einen neuen Pass. Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum 5238 und heuer bereits 9236.

Ein Pass kostet 75,90 Euro, wird von der Staatsdruc­kerei angefertig­t und innerhalb von fünf Werktagen per Post zugesandt. Das Passamt befindet sich im Schloss Mirabell, Erdgeschoß, linke Seite. Wer sich das Warten vor Ort ersparen will, dem empfiehlt die Stadt, über die Website WWW.STADT-SALZBURG.AT/PASSTERMIN einen Termin zu reserviere­n.

„Rechnen bis Jahresende mit 30.000 Passverfah­ren.“

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BILDER: SN/INFO-Z, FOTOLIA/STOCKPICS Online einen Termin im Passamt reserviere­n erspart das Warten im Amt.
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Franz Schefbaume­r, Amtsleiter

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