Edlinger feiert sein Jubiläum
Seit 25 Jahren arbeitet Günter Edlinger als freischaffender Künstler. Buch und Ausstellung zeigen eine Retrospektive des Salzburgers. Welche Werke ihn auch nach Jahren noch besonders bewegen.
GRÖDIG. Das Buch duftet noch nach Druckerschwärze. Auf dem schwarzen Einband steht in weißen Lettern: 25 Jahre Retrospektive. Und in Grau: Unikat – Günter Edlinger. Der Salzburger schlägt das Buch sorgsam auf, ist sichtlich stolz, es in Händen zu halten. Auf 160 Seiten zeigt es Werke des Künstlers. Die Texte hat Edlinger bewusst selbst geschrieben. „Das ist für mich authentisch und ehrlich.“So habe sich auch sein Name „Unikat“entwickelt.
Für sein Buch und eine Ausstellung im Mirabellgarten, deren Vernissage am 27. April stattfindet, hat er Werke gewählt, die ihm besonders am Herzen liegen – unterteilt in Zyklen. Immer wieder kommen bekannte Gesichter vor, etwa als Pop-Art: Marilyn Monroe, Mick Jagger oder Jimi Hendrix. „Das sind Personen, vor denen ich Respekt habe“, sagt Edlinger, der sich selbst als Rock ’n’ Roller bezeichnet. Andere Zyklen tragen Namen wie „Kommerz“, „Skulpturen“oder „Collagen“. Auch derzeit arbeitet er in seinem Atelier in Grödig an Collagen. Dazu verwendet er „Playboy“-Magazine aus den 70er- und 80er-Jahren.
Ein „prägender Lebensabschnitt“sei in „Art of Pain“festgehalten: „Es war eine wilde Zeit, ich war vollgepumpt mit Drogen. Ich malte tiefschwarze Bilder, die keinem gefielen, und doch haben sie mich zutiefst befriedigt“, sagt er nachdenklich und verweist auf seine eigenen Worte im Buch: „Nach meinem Kokainentzug wurde mir bewusst, was ich geschaffen habe. Es gehört zu meinem Leben wie die Jetztzeit.“
Glück habe er gehabt, erzählt Edlinger. Ein Kunstmäzen habe ihn von Anfang an unterstützt. „Ich würde nichts anders machen. Es erfüllt mich mit Genugtuung, dass alles so gelaufen ist.“Als Künstler werde der gelernte Elektrotechniker aber auch nach 25 Jahren voller Ausstellungen – die erste fand 1993 im Shakespeare in der Stadt Salzburg statt – ungern bezeichnet. „Ich baue Bilder und lebe meinen Traum.“