Salzburger Nachrichten

Kleinste wollen es bequem haben

Mit der Marke „little cozy“kreiert Katharina Kobar Kleidung für Babys.

- NICOLE SCHNELL

„Die Kleidung soll nicht nur hochwertig und süß sein, auch gemütlich.“Katharina Kobar, „little cozy“

Auf dem Schoß ihrer Tante sitzt Marie besonders gern. Für das eineinhalb­jährige Mädchen ist es aufregend, wenn Katharina Kobar neue Kleidung schneidert und sie dabei zusehen darf. „Früher habe ich meiner Oma bei der Arbeit über die Schulter geschaut, heute sitzt Marie auf meinem Schoß, wenn ich nähe“, erzählt die 26-Jährige lächelnd.

Zur Geburt ihrer Nichte wollte die junge Designerin etwas Besonderes nähen. „Ich wollte nichts bei den gängigen Modeketten kaufen. Es sollte etwas Spezieller­es für die kleine Maus sein.“Danach habe sich alles von selbst entwickelt: „Ich wurde immer öfter angesproch­en.“

Mit „little cozy“hat sie sich vor genau einem Jahr selbststän­dig gemacht. Genäht wird von zu Hause aus. „Da habe ich mein kleines, aber feines Reich“, sagt Kobar. Klein sind auch die Sachen, die sie designt. „Ich schneidere bewusst nur für die Kleinsten, bis zu einem Alter von etwa zwei Jahren.“Das liege vor allem am Produktion­saufwand. Großteils nähe sie Kleidungss­tücke in den Größen 56 bis 62, biete aber auch noch kleinere Stücke an, etwa für Frühchen.

Der Name „little cozy“ist für die Bayerin Programm: „Die Kleidung soll nicht nur hübsch anzusehen und aus hochwertig­en Stoffen, sondern vor allem bequem und gemütlich sein.“So würden neue Schnitte von ihren jungen Kunden auch Probe getragen. „Ich habe zwar noch keine eigenen Kinder, unterhalte mich aber natürlich viel mit Müttern. So designe ich etwa Wickelbody­s, damit man nichts über den Kopf ziehen muss. Viele Babys mögen das nicht.“

Kobar schneidert Strampler, Kleider, Mützen oder Jumpsuits mit Bärenohren – für Buben und Mädchen. Ihre Stoffe kommen aus den Niederland­en. „Auf einer Messe bin ich auf einen tollen Händler gestoßen, dessen Stoffe nicht nur sehr hochwertig sind, sondern auch süße, bunte Prints haben.“Es darf aber auch einmal etwas schlichter sein, etwa unifarben. „Man muss es auch bei kleinen Kindern nicht übertreibe­n“, sagt Kobar.

Ob ausschließ­lich Eltern Babykleidu­ng kaufen? „Lustigerwe­ise bestellen am häufigsten junge Leute, die zur Geburt von Kindern ihrer Freunde auf der Suche nach einem besonderen Geschenk sind.“Da Kobar alles selbst näht und über ihre Homepage vertreibt, können Lieferzeit­en von bis zu drei Wochen anfallen. „Ich freue mich, dass die Sachen so gut ankommen. Der Markt ist auf jeden Fall da.“

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BILD: SN/LITTLE COZY/OH ELLA Katharina Kobar mit Nichte Marie auf dem Schoß.

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