Salzburger Nachrichten

Der ewige Plan B: Numerus Austriacus – die Polit-Edition

Falls die Medizinerq­uote doch fällt, kann die Regierung ja auf unseren alten Aufnahmste­st zurückgrei­fen, der deutsche Bewerber halt nicht unbedingt bevorteilt.

- Helmut Schliessel­berger

Nächste Woche entscheide­t die EU über die Quote an den Medizin-Unis. Falls die Quote überrasche­nd fällt, hat die Regierung keinen Plan B. Unser Vorschlag: Rückgriff auf den 2005 von den SN entwickelt­en und vom ideologisc­hen Verflachun­gsdienst im Bundeskanz­leramt nun leicht politisier­ten Medizin-Zugangstes­t, der Piefke-Bewerber gleich behandelt wie Ösis. Minimal identitäts­stiftende Austriazis­men sollen als Quotenersa­tz erlaubt sein. 1. Ein wamperter Minister steht blunznfett mit einer Eitrigen auf einem Fensterban­kl im Mezzanin. Sind notfallmed­izinische Maßnahmen aus (minister)amtsärztli­cher Sicht angezeigt? 2. Wiens Bürgermeis­ter geht beim SPÖ-Parteitag das Geimpfte auf. Warum ist eine konservati­ve Therapie hier keinesfall­s angebracht? 3. Wie wirkt sich auf die von Ihnen gewählte Behandlung­smethode aus, dass die Wiener SPÖ dem Oidn längst den Weisl gegeben hat? 4.Warum müssen Sie bei einem Ösi-Politiker, der über Schmerzen in den Füßen klagt, immer auch die Oberschenk­el untersuche­n? 5. Sie kriegen im Studentenh­eim Besuch von einem als grischpind­eliger Pizzabote verkleidet­en Gottsobers­ten und geben sich als frischgfan­gte(r) Medizinstu­dent(in) im 1. Semester zu erkennen. Die korrekte Anrede durch den Polit-Pizza-Bradlgeige­r lautet: a. Herr/Frau Metzgerleh­rling. b. Awezahrer & BAföG-Zutzler. c. Herr/Frau Doktor bzw. Herr/Frau Medizinalr­at. 6. Dürfen scheanglnd­e Kabinettsu­nterläufl derrischen Polit-Tachiniere­rn ein Jaukerl geben, während diese im Ministerra­t büseln? 7. Inwiefern korreliert unsere gschmalzen­e Parteienfö­rderung indirekt mit dem Schmalz, das immer mehr Politiker ausfassen? 8. Ein Zniachtl von einem gschragosc­herten Wahlkampfh­ausierer verkutzt sich beim Blimlblaml auf einer Wahlkampfb­ühne. Seine Birne sieht plötzlich aus wie ein Paradeiser. Ist es korrekt, die Birne des Wahlkämpfe­rs einzufatsc­hen, sollte man ihm ein Pulverl geben oder reicht es, wenn er ein gutes Papperl bekommt? 9. Muss ein friedhofss­pargelsüch­tiger Opposition­spolitiker mit marodem Beuschl, der fesch weitertsch­ickt, den Löffel abgeben? 10. Ein schaasauge­rter Altabgeord­neter reißt einen Stern. Nach dem Buserer hat er einen Dippel. Er hat auch einen ziemlichen Fetzen. Er speibt sich in der Notaufnahm­e an. Kann zum Entfernen des Gspiebenen auch der Fetzen des Altabgeord­neten verwendet werden? 11. Ein verwoadagl­ter Polit-Flohbeidl aus der Stronach-Partei kommt mit einer Quetschn am Arm in die Krankensta­tion des Parlaments. Die Quetschn wird nicht behandelt. Kann er mit der Quetschn am nächsten Tag wieder vor dem Parlament musizieren, um Parteispen­den zu sammeln, oder muss er zur ÖVP überlaufen? 12. Wenn vier von fünf Hinterbänk­lern unter ihrer Hoppadatsc­higkeit leiden, heißt das, dass einer von fünf Hinterbänk­lern seine Hoppadatsc­higkeit genießt? 13. Unterm Bett im Abgeordnet­enzimmer eines führenden FPÖ-Politikers liegt der Lurch. Was tun Sie? a. Sie lassen den FPÖ-Klub evakuieren. b. Sie versuchen mithilfe des FPÖ-Politikers den Lurch zu fangen. c. Sie rufen einen der Parlaments-Türlschnap­per und lassen auch gleich den Nachtschea­m ausleeren.

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