Hybrid spart Abgaben – und es wirkt!
Die Mittelklasse-Sportlimousine von Lexus erweist sich als effizient und Fahrspaß-tauglich.
Lexus tat sich lang schwer bei uns, aber jetzt ist Toyotas Premiumabteilung im Wachsen. Dazu wird in nächster Zeit wohl auch der in der Mittelklasse als Konkurrent von CKlasse, A4, 3er BMW, Jaguar XE und Alfa Giulia angesiedelte IS beitragen. Übrigens, wer sich am Kürzel IS stört: Toyota baut ihn seit 1998, als es noch keine Terroristen mit diesem Kürzel gab.
Lexus positioniert den IS als Sportlimousine, somit sind auch die fließenden äußeren Formen coupéhaft – das macht sich beim Ein- und Ausstieg bemerkbar. Wer sich aber nach dem ersten Anschlagen mit dem Kopf darauf einstellt, wird den IS bald mögen.
In Österreich wird der IS nur als 300 Hybrid beworben (der 200 Turbo ist aber bestellbar), und damit ist das Kernthema angesprochen: In Deutschland kostet der Hybride in der Basisausstattung 100 Euro weniger als der Turbo, und bei uns hilft die Hybridversion NoVA sparen. Im realen Test erstaunte der IS mit immerhin 223 PS Systemleistung mit einem hervorragenden Schnittverbrauch von 6,6 Litern. Ortsdurchfahrten im EV-Modus machen sich bezahlt.
Wer fürchtet, Hybrid lässt kein sportliches Fahren zu, der irrt: In der F-Sport-Version fällt sofort ein straffes Fahrwerk, eine ausgezeichnete Traktion und ein agiles Handling auf, was zudem durch die tiefe Sitzposition erhebliches Fahrvergnügen beschert. Und noch eine positive Überraschung: Jetzt schaffen die Japaner auch exzellente stufenlose Automatikgetriebe. Das im IS F-Sport arbeitete mit deutscher Perfektion. Und an Fahrmodi gibt es drei Stufen (Normal, Eco, Sport) zur Wahl. An die Bedienung des Multifunktionsdisplays per Maus gewöhnt man sich rasch.
Die Leder-Sportsitze geben guten Halt. Die Feststellbremse (mit dem linken Fuß zu betätigen) ist wohl das einzige „Old School“-Element. Lexus IS 300h F-Sport Motor/Fahrwerk: Vierzylinder-Reihenbenziner, 2494 ccm, 133 kW/181 PS bei 6000 U/min, 221 Nm bei 4200– 5400 U/min; E-Motor mit 105 kW/143 PS, 300 Nm; Gesamtleistung 164 kW/223 PS. Heckantrieb, Sechsgangautomatik. ABS, BAS, EBD, EPS, TRC, Berganfahrassistent. Ausstattung: Serie: Acht Airbags, Bi-LED-Scheinwerfer, Tagfahrlicht, Wegfahrsperre, 4,2-Zoll-Farb-TFTMultifunktionsanzeige, Dualinstrumente; F-Sport: 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, F-Sport-Design, Vordersitze beheiz- und kühlbar und elektr. verstellbar, Rückfahrkamera, Tempomat, Zweizonen-Klima. Maße/Gewichte: L/B/H 4680/2027/ 1430 mm, Radst. 2800 mm, 1720 kg, zul. 2145. Laderaum 450, Tank 66 l. Fahren/Verbrauch: Spitze 200 km/h, Beschleunigung auf 100 km/h in 8,4 Sek. Verbrauch: 4,7/4,8/4,6 l/ 100 km (CO2: 107 g/km), im Test: 6,6 l. Preis: 45.100 Euro; Testwagen (Leder, Safetysystem): 53.943,70 Euro.