Zum 50. Geburtstag setzen sich Schauspieler und Sänger ein.
„Barrierefrei baut man ja schon. Fehlen nur noch die Köpfe. Fangen wir an“, sagt Schauspieler Cornelius Obonya. Er ist einer jener Stars, die sich für Menschen intellektueller Beeinträchtigung einsetzen. Am Freitag wurde die Aktion „Gegen Barrieren in Kopf und Alltag“im Europark in Salzburg vorgestellt. Anlass: Die Lebenshilfe feiert ihren 50. Geburtstag.
„Seit einem halben Jahrhundert kämpft die Organisation gegen Ungerechtigkeit und für die Inklusion von Menschen mit Behinderung“, sagt Lebenshilfe-ÖsterreichPräsident Germain Weber. Mit der Kampagne wolle man Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, Blockaden in ihrem eigenen Umfeld abzubauen – seien diese nun im Kopf oder im Alltag vorhanden. Damit sind zu leise Lautsprecherdurchsagen genauso gemeint wie zu kleine und damit für viele kaum lesbare Schriften. Ebenso sollen soziale Barrieren – Vorurteile zum Beispiel – abgebaut werden. Auch finanzielle Hürden erschweren manchen Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben. Dass die Bereitschaft zur Unterstützung notwendig ist, bekräftigt Schauspielerin Julia Gschnitzer: „Ich habe Wunder erlebt mit diesen Menschen. Ihre Spontanität, ihre Herzlichkeit, ihre Ehrlichkeit, Direktheit.“Die Aktion
unterstützen neben Obonya und Gschnitzer auch Gerry Friedle, Christiane Meissnitzer oder Erwin Steinhauer. Dieser sagt: „Jeder von uns will chancengleich und ein Teil der Gesellschaft sein.“Eine eigene Facebook-Seite zeigt, wie man sich für Menschen mit Behinderung einsetzen kann.
Bis zum 21. August sucht die Lebenshilfe in Salzburg und dem ganzen Land außerdem Einreichungen für den „Inklusionspreis 2017“, der dann im November in Wien vergeben wird.