Salzburger Nachrichten

„Shakespear­e war immer ein Vorbild“

Solange er kann, möchte Reinhard Schwabenit­zky Regie führen. Am Sonntag feiert der gebürtige Rauriser seinen 70. Geburtstag.

- Reinhard Schwabenit­zky auf einen Kaffee mit . . .

SALZBURG. Er habe immer auf unterhalte­nde Weise Geschichte­n erzählen wollen, sagt Reinhard Schwabenit­zky, während er sich auf seine schwarze Couch setzt. Von Autoren wie William Shakespear­e oder Gotthold Ephraim Lessing habe er viel über Dramaturgi­e gelernt. „Shakespear­e war immer ein Vorbild. Zufälliger­weise haben wir sogar am selben Tag Geburtstag“, erzählt er schmunzeln­d.

Bereits mit vier Jahren spielte Schwabenit­zky am St. Pöltner Stadttheat­er unter der Regie seines Vaters Gerhard Klingenber­g in einigen Theaterstü­cken erste Rollen. Schon als Kind wollte er Schauspiel­er werden, mit 14 Jahren gab er diesen Wunsch aber zugunsten der Regie auf. Mit der TV-Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“mit Karl Merkatz in der Hauptrolle gelang Schwabe- nitzky Mitte der Siebzigerj­ahre ein immenser Erfolg. Es folgten Dutzende Produktion­en, er wurde oftmals ausgezeich­net.

„Ich hatte stets eine gute Nase für die richtigen Leute, wenn es um Besetzunge­n ging.“Auch den gebürtigen Wiener Christoph Waltz, mittlerwei­le zweifacher Oscarpreis­träger, hatte der 69Jährige vor seiner Linse – als jungen Burschen. „Er war damals keine 20 Jahre alt. Ich glaube, es war einer der ersten Drehtage, als ich zu ihm sagte, dass, wenn er nicht abhebt, aus ihm einmal etwas ganz Großes wird. Das habe ich einfach gerochen.“Bis heute seien die beiden in Kontakt.

Eine Schauspiel­erin spielte für Schwabenit­zky eine besondere Rolle – beruflich wie privat: Elfi Eschke. Mehr als zehn Jahre lebte und arbeitete Schwabenit­zky in Deutschlan­d. Bei Probeaufna­hmen mit Waltz lernte er Eschke, seine spätere Ehefrau, kennen. „Sie war verblüffen­d gut“, erinnert er sich. Es folgten gemeinsame Erfolge wie „Ilona und Kurti“, „Hannah“oder die „fast perfekte“-Trilogie.

Morgen, Sonntag, feiert Schwabenit­zky seinen 70. Geburtstag. Beruflich hat er einige Pläne: „Ich möchte unbedingt drehen, ich habe einiges geschriebe­n, etwa eine Serie, von der ich ganz sicher bin, dass sie ebenso einschlage­n wird wie ,Kaisermühl­en Blues‘.“Langweilig wird ihm auch privat nicht: „Ich habe eine Frau, drei Kinder, Enkelkinde­r, da ist immer etwas los.“

 ?? BILD: SN/MARCO RIEBLER ?? Reinhard Schwabenit­zky ist gebürtiger Rauriser.
BILD: SN/MARCO RIEBLER Reinhard Schwabenit­zky ist gebürtiger Rauriser.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria