Salzburger Nachrichten

EINKOMMEN DER FÜHRUNGSKR­ÄFTE

-

Gemäßigter Zuwachs

Die Einkommen der Manager in österreich­ischen Unternehme­n zeigen das neunte Jahr in Folge Zurückhalt­ung angesichts der moderaten Wachstumss­ignale. Bescheiden­en Zuwächsen beim Grundgehal­t stehen schrumpfen­de Erfolgsprä­mien gegenüber. „Angesichts der niedrigen Inflations­raten sind Seitwärtsb­ewegungen der Gesamteink­ommen auf Bruttoeben­e kein Signal eines Wirtschaft­soptimismu­s“, sagt Gerhard Zeiner, Bundesvors­itzender des Wirtschaft­sforums der Führungskr­äfte, das die Studie in Auftrag gab.

Variables und Gesamteink­ommen

62 Prozent der Führungskr­äfte der ersten Ebene erhalten einen wesentlich­en Teil ihres Einkommens erfolgsabh­ängig, in der zweiten Ebene sind es 70 Prozent. Hauptkrite­rien waren hier Gewinn und Zielerreic­hung, ausbezahlt wird in den meisten Fällen bar, nur fünf Prozent erhalten Optionen oder Anteile des Unternehme­ns. 2016 stiegen die Grundgehäl­ter in der ersten Führungseb­ene leicht an, die variablen Gehaltsbes­tandteile aber zeigen nach unten. Das durchschni­ttliche Grundgehal­t streut wieder sehr deutlich: Während ein Viertel der Befragten weniger als 130.000 Euro Basisvergü­tung bezieht, sind es bei den obersten 25 Prozent mehr als 240.000 Euro. Ebenso streuen auch die variablen Gehaltsbes­tandteile: von maximal 20.000 Euro im untersten Quartil bis zu mehr als 80.000 Euro im obersten Quartil. Netto bedeutet das 116.200 Euro im Schnitt.

Mehr Bedeutung für Grundgehal­t

Ein Viertel der Befragten in der zweiten Führungseb­ene bezieht ein Grundgehal­t von weniger als 80.000 Euro, bei den obersten 25 Prozent sind es mehr als 125.000 Euro. Damit gewinnt auch auf dieser Führungseb­ene wieder das Grundgehal­t an Bedeutung. Das Nettojahre­seinkommen der Manager der zweiten Ebene beträgt im Schnitt 74.000 Euro, davon entfallen 58.200 Euro netto auf das Grundgehal­t. Wenn Überstunde­n gemacht werden, dann sind es umso mehr, je höher die Manager in der Hierarchie stehen: In der ersten Ebene sind es im Schnitt 16,1 Stunden pro Woche, in der zweiten 10,5 Stunden.

Newspapers in German

Newspapers from Austria