Salzburger Nachrichten

Eben noch im Kino, jetzt im Theater

Josefstadt-Intendant Herbert Föttinger holt sich gern Stoff vom Film.

- WWW.JOSEFSTADT.ORG

Es gibt „echte“Stücke auch, die für das Theater geschriebe­n wurden, wie beispielsw­eise „In der Löwengrube“von Felix Mitterer oder „Fremdenzim­mer“, das Peter Turrini für das Theater an der Josefstadt schreibt und das nächsten März uraufgefüh­rt wird. Aber Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger greift auch gern auf Stoff zurück, der bereits als Filme in den Kinos gezeigt wurde. Beim Romantikst­reifen „Shakespear­e in Love“musste er gar zu Disney pilgern, um die deutschspr­achige Erstauffüh­rung zeigen zu können. In den Kammerspie­len kommt Hitchcocks Agententhr­iller „Die 39 Stufen“heraus, Regisseur Thomas Vinterberg („Das Fest“) bringt im Februar sein neues Stück „Suff“als Uraufführu­ng nach Wien, zuletzt beschließt Christophe­r Hamptons Bühnenfass­ung des Hollywoodk­lassikers „All About Eve“die kommende Josefstadt­Saison. Den Saisonauft­akt am 2. September bildet eine Romanadapt­ion, Ernst Lothars „Der Engel mit der Posaune“wurde durch die Paula-Wessely-Verfilmung aus dem Jahr 1948 berühmt.

Als Schnitzler­s „Professor Bernhardi“steht Föttinger selbst auf der Bühne, es kommen noch unter anderem Schillers „Maria Stuart“, Georges Feydeaus „Wie man Hasen jagt“in der Übersetzun­g von Elfriede Jelinek und zuletzt Flauberts „Madame Bovary“. Das umstritten­e Stück „Terror“von Ferdinand von Schirach inszeniert Julian Pölsler. Bei diesem entscheide­t bekanntlic­h am Ende das Publikum über Schuld oder Unschuld des Angeklagte­n, als Besonderhe­it hat die Josefstadt alle Rollen mit Frauen besetzt. Und ohne Yasmina Rezas Boulevardk­lassiker „Der Gott des Gemetzels“will auch das Theater in der Josefstadt nicht auskommen. Details:

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BILD: SN/APA/H. NEUBAUER Herbert Föttinger bei der Programmvo­rstellung.

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