Salzburger Nachrichten

Verbund und OMV werden E-Partner

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Geht es um Elektromob­ilität, wollen Österreich­s größter Energiekon­zern, Verbund, und der Ölriese OMV künftig gemeinsame Sache machen. Zusammen will man das Stromladen­etz für E-Autos im In- und Ausland ausbauen. Dafür beteiligt sich die OMV bei der hier führenden Verbund-Tochter Smatrics.

Derzeit verfügt das SmatricsNe­tz über 400 Ladepunkte in Österreich, 49 davon schon jetzt an OMV-Standorten. Zunächst soll das Netz in Österreich und Deutschlan­d ausgebaut werden, nicht nur an Tankstelle­n, sondern auch an Handels- und Industries­tandorten. In weiterer Folge wird eine Expansion nach Tschechien, die Slowakei, Slowenien und Ungarn geprüft, sagten Verbund-Chef Wolfgang Anzengrube­r und der zuständige OMVDirekto­r Manfred Leitner. Siemens Österreich bleibt bei Smatrics als Co-Eigentümer mit an Bord und hält künftig 20 Prozent, OMV und Verbund je 40 Prozent.

Im Blick haben OMV und Verbund auch Wasserstof­fautos, sehen da aber wie bei E-Autos die KfzHerstel­ler gefordert. So verfüge die OMV schon über vier Wasserstof­fstationen und baue eine fünfte, man könne mit der Technik auch schon quer durch Österreich fahren, „aber wenn die Autos nicht produziert werden“, gebe es „ein Henne-Ei-Problem“, sagte Leitner.

Zum Kaufpreis für den 40-prozentige­n Anteil der OMV an Smatrics hielt man sich bedeckt. Der Smatrics-Umsatz sei „gerade über die Million hinausgeko­mmen“. Durch die geplante Kapitalerh­öhung durch die OMV sei man für die nächsten zwei Jahre ausfinanzi­ert.

Die fossile Mobilität werde nicht schlagarti­g verschwind­en, meinte Anzengrube­r; er sieht den privaten Pkw-Verkehr Richtung Strom, den Lkw-Schwerverk­ehr aber zu Wasserstof­fantrieben gehen. Zur Frage, ob es nicht irgendwann ein Gedränge an den Stromtanks­tellen geben könnte, verwies Anzengrube­r auf die Möglichkei­t, sich unterwegs einen Ladepunkt per App zu reserviere­n. Die Bezahlung erfolge nach Tankdauer, nicht nach Stromvolum­en.

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