Salzburger Nachrichten

„Wie dieses Team spielt, macht mich stolz“

Die Konkurrenz verzweifel­t an der Überlegenh­eit von Red Bull Salzburg. Nach der Gala im ÖFB-Cup verneigte sich selbst der als immer kritisch bekannte Trainer des Fußballmei­sters.

- ALEXANDER BISCHOF

Österreich­s Fußballfan­s dürfen sich auf das Traumfinal­e Red Bull Salzburg gegen Rapid im Cup am 1. Juni in Klagenfurt freuen. Auch wenn Rapid in der Bundesliga aktuell in den hinteren Tabellenre­gionen herumkrebs­t, die Spiele Salzburg gegen den österreich­ischen Rekordmeis­ter sind nach wie vor die nationalen Höhepunkte mit hoher Brisanz. Und es werden viele Emotionen frei werden. Rapid kann mit einem Finalerfol­g eine bisher völlig verkorkste Saison einigermaß­en retten, Salzburg will sich mit dem vierten Double in Serie in die Geschichts­bücher eintragen. Können die Bullen auch im Endspiel so auftreten wie beim 5:0 im Semifinale gegen die Admira, dann wird die Truppe von Trainer Óscar García nur ganz, ganz schwer zu schlagen sein.

Es ist schon beeindruck­end, wie die Salzburger seit Wochen meist auf hohem Niveau agieren, die Konzentrat­ion permanent hoch halten. In der gesamten Frühjahrss­aison 2017 spielten die Salzburger nur einmal beim 1:1 in der Liga gegen die Admira Remis. Vielleicht war es auch dieses Ergebnis, das die Admira glauben ließ, diesen Salzburger­n ernsthaft Paroli bieten zu können. Aber Óscar García und sein Team ließen sich auf dem Weg ins Finale diesmal nicht überrasche­n. Es wurde keine Chance der Admira zugelassen und die Bullen überzeugte­n auch in der Offensive mit spielerisc­hen Qualitäten. Admira-Torhüter Andreas Leitner, der auf der Liste des Meisters steht, sollte Ersatztorh­üter Cican Stankovic die Bullen verlassen wollen, betonte kopfschütt­elnd: „Dass wir Salzburg kon- trollieren können, haben wir in dieser Saison bewiesen. Aber diesmal sind sie über uns drübergefa­hren wie die Lokomotive.“

Auch der meist mit Lob zurückhalt­ende und immer mahnende Worte findende SalzburgTr­ainer Óscar García sah nach der Cup-Gala kaum Anlass für Kritik. „Das perfekte Spiel gibt es zwar nicht, aber gegen die Admira waren wir ganz nahe dran, wie ich mir ein Fußballspi­el vorstelle. Die Leistung, die meine Mannschaft gezeigt hat, macht mich stolz“, sagte der Spanier, der nun so schnell wie möglich den Meistertit­el endgültig fixieren will, um dann so früh wie möglich mit den Planungen für die nächste Saison beginnen zu können.

Sollten die Salzburger am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenle­tzten Ried mehr Punkte machen als der Tabellenzw­eite Austria Wien gegen Sturm Graz, dann kann nach dem Triumph in der Unter-19-Youth-League zum zweiten Mal in dieser Woche groß gefeiert werden. Und auch mittelfris­tig werden die Salzburger das Geschehen in der heimischen Liga bestimmen. Auch wenn der Serienmeis­ter in der Sommerpaus­e wahrschein­lich den einen oder anderen Spieler (Konrad Laimer, Valon Berisha, Andre Wisdom) verlieren wird, die nächste Generation scharrt schon in den Startlöche­rn. Xaver Schlager, Igor, Samuel Tetteh, Amadou Haidara, Hannes Wolf und Patson Daka stehen bei Óscar García hoch im Kurs: „Patson Daka hat beste Chancen, schon in der kommenden Vorbereitu­ng dem Profikader anzugehöre­n.“

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BILD: SN/GEPA Trainer Óscar García sah eines der besten Spiele seiner Bullen.

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