„Wie dieses Team spielt, macht mich stolz“
Die Konkurrenz verzweifelt an der Überlegenheit von Red Bull Salzburg. Nach der Gala im ÖFB-Cup verneigte sich selbst der als immer kritisch bekannte Trainer des Fußballmeisters.
Österreichs Fußballfans dürfen sich auf das Traumfinale Red Bull Salzburg gegen Rapid im Cup am 1. Juni in Klagenfurt freuen. Auch wenn Rapid in der Bundesliga aktuell in den hinteren Tabellenregionen herumkrebst, die Spiele Salzburg gegen den österreichischen Rekordmeister sind nach wie vor die nationalen Höhepunkte mit hoher Brisanz. Und es werden viele Emotionen frei werden. Rapid kann mit einem Finalerfolg eine bisher völlig verkorkste Saison einigermaßen retten, Salzburg will sich mit dem vierten Double in Serie in die Geschichtsbücher eintragen. Können die Bullen auch im Endspiel so auftreten wie beim 5:0 im Semifinale gegen die Admira, dann wird die Truppe von Trainer Óscar García nur ganz, ganz schwer zu schlagen sein.
Es ist schon beeindruckend, wie die Salzburger seit Wochen meist auf hohem Niveau agieren, die Konzentration permanent hoch halten. In der gesamten Frühjahrssaison 2017 spielten die Salzburger nur einmal beim 1:1 in der Liga gegen die Admira Remis. Vielleicht war es auch dieses Ergebnis, das die Admira glauben ließ, diesen Salzburgern ernsthaft Paroli bieten zu können. Aber Óscar García und sein Team ließen sich auf dem Weg ins Finale diesmal nicht überraschen. Es wurde keine Chance der Admira zugelassen und die Bullen überzeugten auch in der Offensive mit spielerischen Qualitäten. Admira-Torhüter Andreas Leitner, der auf der Liste des Meisters steht, sollte Ersatztorhüter Cican Stankovic die Bullen verlassen wollen, betonte kopfschüttelnd: „Dass wir Salzburg kon- trollieren können, haben wir in dieser Saison bewiesen. Aber diesmal sind sie über uns drübergefahren wie die Lokomotive.“
Auch der meist mit Lob zurückhaltende und immer mahnende Worte findende SalzburgTrainer Óscar García sah nach der Cup-Gala kaum Anlass für Kritik. „Das perfekte Spiel gibt es zwar nicht, aber gegen die Admira waren wir ganz nahe dran, wie ich mir ein Fußballspiel vorstelle. Die Leistung, die meine Mannschaft gezeigt hat, macht mich stolz“, sagte der Spanier, der nun so schnell wie möglich den Meistertitel endgültig fixieren will, um dann so früh wie möglich mit den Planungen für die nächste Saison beginnen zu können.
Sollten die Salzburger am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Ried mehr Punkte machen als der Tabellenzweite Austria Wien gegen Sturm Graz, dann kann nach dem Triumph in der Unter-19-Youth-League zum zweiten Mal in dieser Woche groß gefeiert werden. Und auch mittelfristig werden die Salzburger das Geschehen in der heimischen Liga bestimmen. Auch wenn der Serienmeister in der Sommerpause wahrscheinlich den einen oder anderen Spieler (Konrad Laimer, Valon Berisha, Andre Wisdom) verlieren wird, die nächste Generation scharrt schon in den Startlöchern. Xaver Schlager, Igor, Samuel Tetteh, Amadou Haidara, Hannes Wolf und Patson Daka stehen bei Óscar García hoch im Kurs: „Patson Daka hat beste Chancen, schon in der kommenden Vorbereitung dem Profikader anzugehören.“