Dominic Thiem nimmt auf Sand an Fahrt auf
Österreichs Tennisstar Dominic Thiem scheint in der Sandplatzsaison an Fahrt aufzunehmen. Der 23-Jährige steht erstmals in seiner Karriere im Viertelfinale des mit 2,37 Millionen Euro dotierten ATP-500-Turniers in Barcelona. Der Österreicher, als Nummer vier gesetzt, besiegte im Achtelfinale den Briten Daniel Evans 7:6(5), 6:2 und trifft nun auf die Turnierüberraschung Yuichi Sugita (JPN).
Schlüssel zum Erfolg bei nasskaltem Wetter in Katalonien waren eine starke Serviceleistung und die größere Klasse bei den wichtigen Punkten. Thiem, als Weltranglistenneunter 34 Plätze vor Evans klassiert, brachte 78 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld und dominierte damit das Spiel. Während der Brite keinen seiner sechs Breakbälle, fünf davon im zweiten Satz, verwerten konnte, nahm Thiem seinem Gegner bei ebenso vielen Chancen zwei Mal den Aufschlag ab. Es war dies das zweite Duell mit Evans, der ihn im Jänner in Sydney in drei Sätzen bezwungen hatte.
Im Kampf um das Halbfinale wartet nun heute, Freitag, nicht wie erwartet der als sieben gesetzte Spanier Pablo Carreno-Busta, sondern Yuichi Sugita. Der 28-jährige Japaner, der nach einer Niederlage in der Qualifikation nur als Lucky Loser in den Hauptbewerb gerutscht war, besiegte nach Richard Gasquet auch Carreno-Busta, immerhin Nummer 20 der Welt, überraschend klar 6:3, 6:3. Gewinnt Thiem gegen den Weltranglisten-91., dann würde Superstar Andy Murray (am Donnerstag 6:4, 6:4 gegen Feliciano Lopez/ESP) warten.
Beim WTA-Premier-Turnier in Stuttgart setzte indes ein anderer Topstar sein eindrucksvolles Comeback fort. Einigen Unkenrufen nach ihrer Dopingsperre zum Trotz gewann Maria Scharapowa beim Sandplatz-Hallenturnier auch ihr zweites Match nach 15-monatiger Zwangspause. Die Russin, dank einer Wildcard am
„Maria Scharapowa ist kaum aufzuhalten“
Start, besiegte ihre Landsfrau Ekaterina Makarowa 7:5, 6:1 und hat nun im heutigen Viertelfinale mit der Qualifikantin Anett Kontaveit (EST) eine weitere lösbare Aufgabe vor sich.
Fans und Medien sind sich einig: Die Rückkehr des Superstars ist eine Bereicherung des Damentennis. „Mit und ohne Scharapowa sind das zwei völlig verschiedene Sportarten“, schreibt der russische „Sport-Express“. Aber auch international gab es überwiegend positive Stimmen, etwa vom „Guardian“: „Sie wird kaum aufzuhalten sein.“